Engagement für Geflüchtete: Universität Hamburg verleiht Gleichstellungspreis 2017Der Preis geht an Prof. Dr. Nora Markard mit ihrem Team der Refugee Law Clinic und Prof. Dr. Martina Neuburger, Arbeitsgruppe Geographien globaler Ungleichheiten.
26. Juni 2017, von Stabsstelle Gleichstellung
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Foto: UHH/Mentz
Zum zweiten Mal wird 2017 der Gleichstellungspreis (ehemals Frauenförderpreis) der Universität Hamburg vergeben. Der mit 10.000 € ausgestattete Preis wird einzelnen Mitgliedern, Gruppen von Mitgliedern oder Organisationseinheiten der Universität zuerkannt, die in vorbildlicher Weise zum konstruktiven Umgang mit Vielfalt beigetragen haben und die Entwicklung der Universität im Sinne von Heterogenität und Gerechtigkeit nachhaltig gestärkt haben. Der Akademische Senat hat auf Vorschlag des Ausschuss für Gleichstellung entschieden, dass der diesjährige Preis für herausragendes, sichtbares und nachhaltiges Engagement an Prof. Dr. Nora Markard mit ihrem Team der Refugee Law Clinic und an Prof. Dr. Martina Neuburger, Arbeitsgruppe Geographien globaler Ungleichheiten geht.
Die feierliche Verleihung des Gleichstellungspreises der Universität Hamburg 2017 findet statt am Dienstag, den 27. Juni 2017 von 12:00 - 13:30 Uhr im Mittelweg 177, R. N0006/08.
Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, an der Preisverleihung teilzunehmen.
Ausschlaggebend für die diesjährige Entscheidung war das besondere Engagement beider Ausgezeichneten, Geflüchteten im Hochschul- und Lebensumfeld eine Chancengleichheit zu ermöglichen.
Die Refugee Law Clinic setzt sich aus Studierenden der Rechtswissenschaften, die eine innovative juristische Ausbildung durch Integration berufsrelevanter Praxiselemente im Bereich Asyl- und und Migrationsrecht erhalten haben, zusammen. Die Studierenden sind damit im Umgang mit Vielfalt ohne Diskriminierung und zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung maßgeblich befähigt worden. Das Team der Refugee Law Clinic um Frau Prof. Dr. Nora Markard trägt zum Empowerment der oft mehrfach benachteiligten Rechtsratsuchenden bei.
Als Professorin der Universität Hamburg fördert Frau Prof. Dr. Martina Neuburger in ihren Lehrveranstaltungen und ihrer Forschung die Erleichterung des Zugangs zur Universität für Menschen ohne standardisierte Qualifikation (Menschen mit ausländischem oder ohne akademischen Abschluss). Sie trägt zur Entwicklung kreativer Lösungen für die Flexibilisierung von Arbeitsplätzen entsprechend von Diversity-Bedürfnissen sowie zur Platzierung von rassismuskritischen-, Diversity- und Gender-Themen im universitären Alltag zur Sensibilisierung von Studierenden und Wissenschaftler*innen bei. In Forschung und Lehre werden von ihr die feministisch-dekoloniale Theoriebildung und machtsensible Reflektionen innerhalb der empirischen Forschungspraxis sowie die Betonung auf lokal-alltägliche Widerstandspraktiken in den Fokus gesetzt.
Die feierliche Verleihung erfolgt auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten der Universität, Dr. Angelika Paschke-Kratzin. Die Flüchtlingsbeauftragte der Universität Hamburg Prof. Dr. Silke Boenigk wird die Laudatio halten, die Urkunden an die Preisträger*innen werden durch die Vizepräsidentin der Universität, Prof. Dr. Jetta Frost, überreicht. Im Anschluss an die Preisverleihung findet ein kleiner Sektempfang statt.