„Unser MIN-Campus – was ist mir wichtig?“ Dieser Frage sind am 14. Januar rund 50 Angehörige der Universität Hamburg nachgegangen. Sie nutzten die öffentliche Veranstaltung, um sich mit ihren Wünschen und Ideen in die Erweiterung und Modernisierung des Campus an der Bundesstraße einzubringen.
Die Diskussion im CCH Congress Center Hamburg war Teil des laufenden Bürgerbeteiligungsverfahrens „Uni baut Zukunft“. Der Auftakt dazu fand am 30. November 2010 statt (
zum Newsletter-Bericht). Den vorläufigen Abschluss bildet ein öffentlicher Ideenworkshop am 22. Januar (Anmeldungen an
kontakt-at-uni-baut-zukunft.hamburg.de), der Empfehlungen aus allen Veranstaltungen zu einem Kriterienkatalog für den städtebaulichen Wettbewerb zusammenführen soll.
Open Space: Uni-Angehörige sind gefragt
Die Veranstaltung folgte der sogenannten Open-Space-Methode, bei der sich Teilnehmende einer Diskussion weitgehend selbst organisieren. Am 14. Januar hatten alle Teilnehmenden zunächst die Möglichkeit, Themen vorzuschlagen, die im Zusammenhang mit dem neuen MIN-Campus stehen. Anschließend wurden diese in kleinen Gruppen diskutiert. Wer wo wie lange mitredet, war jedem freigestellt.
Intensive Kaffeepause
Der Moderator des Beteiligungsverfahrens, Markus Birzer, erklärte das Open-Space-Prinzip: „Das Wichtigste an Konferenzen sind Kaffeepausen. Dort entstehen Kontakte, und Ideen werden ausgetauscht. Open-Space ist quasi eine lange Kaffeepause.“ Präsident Dieter Lenzen begrüßte die Studierenden, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und Verwaltungsangestellten persönlich. „Wir haben die ‚Open-Space-Methode‘ bewusst gewählt. Sie ermöglicht eine weitgehend hierarchiefreie und ergebnisoffene Diskussion von komplexen Aufgabenstellungen“, begründete er das ungewöhnliche Format.
Eine Vielfalt von Themen
Ideen gab es viele. In den Gruppen ging es um Themen wie Mitbestimmung beim Planungs- und Bauprozess, nachhaltiges Bauen, Verkehrs- und Parklösungen, flexible Laborräume und multifunktionale Foyers. Studierende machten u. a. Vorschläge für eine gute Lernatmosphäre.
Thema: Wohin mit den Museen?
Auch der Dekan der MIN-Fakultät, Professor Heinrich Graener, war unter den Diskutierenden. „Mein Traum für den MIN-Campus wäre, dass dort auch abends und am Wochenende noch Leben ist“. Als einen Anstoß dafür diskutierte eine Gruppe die Idee, die naturwissenschaftlichen Sammlungen und Museen am MIN-Campus zu einem Schaumuseum zusammenzuführen.
Stadtentwicklung spielerisch
Wer es kreativ angehen lassen wollte, war bei Georg Pohl richtig. Er hat das Projekt „Stadtspieler“ initiiert, dass sich spielerisch mit Stadtplanung auseinandersetzt. Unter seiner Anleitung entstand aus farbigen Knetkugeln das MIN-Viertel. Mit dabei: Ein auffälliger Torbogen als Eingang und ein PR-Zentrum für Unternehmen. Die Bundesstraße könnte zur Spiel- und Geschäftsstraße werden.
C. Kieke