Die Universität Hamburg trauert um
Prof. Dr. Willis EDMONDSON
* 17. März 1940
† 15. Dezember 2009
Prof. Dr. Willis J. Edmondson ist nur vier Jahre nach seiner Pensionierung im Alter von 69 nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Mit ihm verlieren wir einen Kollegen, der die deutsche Sprachlehrforschung als herausragender Wissenschaftler nachhaltig geprägt hat, seine Studierenden für unser Fach als engagierter Hochschullehrer begeistern konnte und für seine Mitarbeiter und Kollegen am IAAS immer ein offenes Ohr hatte.
All dies tat er auf seine eigene, häufig unverwechselbare Weise. So gibt es (fast) kein Thema der Sprachlehrforschung, zu dem Willis Edmondson sich in seinen weit über hundert Publikationen nicht geäußert hat, zum Teil in sehr origineller Art, wenn er u.a. die Rolle literarischer Texte für das Fremdsprachenlernen in Frage stellt (1991) oder dafür plädiert, den schulischen Fremdsprachenunterricht völlig umzugestalten, hin zu einer modularen Konzeption aus lernstrategischer Unterweisung und Grundkursen in diversen Fremdsprachen (2001). Zur wissenschaftlichen Leistung von Willis Edmondson zählen auch zwei Monographien, die zusammen mit seiner Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Juliane House verfasste, bereits in dritter Auflage erschienene Einführung in die Sprachlehrforschung (2006), dem deutschen Standardwerk für den Einstieg in unsere Disziplin, sowie das Buch Twelve Lectures on Second Language Acquisition (1999), das auf der Grundlage eines Vorlesungsskripts in die kognitive Fremdsprachenlerntheorie und ihren Beitrag für die Fremdsprachenvermittlung einführt.
Unser verstorbener Kollege hat in seinem wissenschaftlichen Bemühen nie die Perspektive aus den Augen verloren, dass die Sprachlehrforschung eine angewandte Disziplin ist. So hat er ein internetbasiertes Lernportal zum Autonomen Fremdsprachenlernen „Wie lernt man Fremdsprachen?“ initiiert, koordiniert und maßgeblich mitgestaltet, das seit 2002 als breit gefächertes Angebot von Lerntipps samt ihrer fachwissenschaftlichen Begründung über die Website unseres Instituts zugänglich ist.
Neben seiner Tätigkeit als Professor hat sich Willis Edmondson außerdem politisch sehr engagiert. So ist er nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 für zwei Jahre nach Palästina gegangen, um dort Studienprogramme im fremdsprachlichen Bereich aufzubauen.
Wir verlieren mit Willis Edmondson einen herausragenden Wissenschaftler, einzigartigen Kollegen und Freund, der uns fachlich und menschlich auf vielerlei Weise inspiriert hat. Willis, wir werden Dich nicht vergessen.
All dies tat er auf seine eigene, häufig unverwechselbare Weise. So gibt es (fast) kein Thema der Sprachlehrforschung, zu dem Willis Edmondson sich in seinen weit über hundert Publikationen nicht geäußert hat, zum Teil in sehr origineller Art, wenn er u.a. die Rolle literarischer Texte für das Fremdsprachenlernen in Frage stellt (1991) oder dafür plädiert, den schulischen Fremdsprachenunterricht völlig umzugestalten, hin zu einer modularen Konzeption aus lernstrategischer Unterweisung und Grundkursen in diversen Fremdsprachen (2001). Zur wissenschaftlichen Leistung von Willis Edmondson zählen auch zwei Monographien, die zusammen mit seiner Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Juliane House verfasste, bereits in dritter Auflage erschienene Einführung in die Sprachlehrforschung (2006), dem deutschen Standardwerk für den Einstieg in unsere Disziplin, sowie das Buch Twelve Lectures on Second Language Acquisition (1999), das auf der Grundlage eines Vorlesungsskripts in die kognitive Fremdsprachenlerntheorie und ihren Beitrag für die Fremdsprachenvermittlung einführt.
Unser verstorbener Kollege hat in seinem wissenschaftlichen Bemühen nie die Perspektive aus den Augen verloren, dass die Sprachlehrforschung eine angewandte Disziplin ist. So hat er ein internetbasiertes Lernportal zum Autonomen Fremdsprachenlernen „Wie lernt man Fremdsprachen?“ initiiert, koordiniert und maßgeblich mitgestaltet, das seit 2002 als breit gefächertes Angebot von Lerntipps samt ihrer fachwissenschaftlichen Begründung über die Website unseres Instituts zugänglich ist.
Neben seiner Tätigkeit als Professor hat sich Willis Edmondson außerdem politisch sehr engagiert. So ist er nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 für zwei Jahre nach Palästina gegangen, um dort Studienprogramme im fremdsprachlichen Bereich aufzubauen.
Wir verlieren mit Willis Edmondson einen herausragenden Wissenschaftler, einzigartigen Kollegen und Freund, der uns fachlich und menschlich auf vielerlei Weise inspiriert hat. Willis, wir werden Dich nicht vergessen.
Claudia Böttger | Camilla Grupen | Frauke Priegnitz |
Kristin Bührig | Hannelore Schlünkes | Victor Becher |
Miyoung Lee |
Daniel Spielmann | Klaus Hartenstein |
Wolfgang Börner |