Februar 2010, Nr. 11
CAMPUS
Ein Stolperstein im Grindelviertel, Bornstraße 10, Foto: UHH/Baumann
Am 22. April 2010 werden direkt vor dem Hauptgebäude der Universität 11 Stolpersteine verlegt. Sie sollen an das Schicksal von Menschen erinnern, die durch das nationalsozialistische Regime gewaltsam zu Tode kamen. Es sind in den Boden eingelassene kleine Betonwürfel, dessen oberer Abschluss eine Messingplatte bildet, auf der die Lebensdaten der zu erinnernden Person eingraviert sind. Sie markieren die Häuser, in denen die Opfer lebten oder wirkten.
Der Name Martha Muchow dürfte inzwischen jedem bzw. jeder an der Universität geläufig sein. Nach der an der Hamburger Universität in den 1920er und 30er Jahren forschenden und lehrenden Psychologin wurde 2007 die Bibliothek der Fakultät EPB benannt. Nun sind in den USA die Originalmaterialien ihrer vielversprechenden Studie zur „privaten Magie“ aufgetaucht, die bisher als verschollen galten. Die Dokumente wurden Anfang Februar der Martha-Muchow-Bibliothek übergeben und stehen somit der Forschung wieder zur Verfügung.
Zwei Wahlen fanden Ende Januar an der Universität statt: die Wahl zum Studierendenparlament und die zum Akademischen Senat. Sowohl StuPa, aus dem der AStA hervorgeht, als auch der AS sind wichtige Gremien der universitären Selbstverwaltung. In welcher Zusammensetzung die beiden Gremien künftig zusammentreten, lesen Sie hier.
Ab dem 1. März werden die Hörsäle des „Philosophenturms“ einer energetischen Sanierung unterzogen, die voraussichtlich zum 30. September 2010 abgeschlossen sein wird. Die Bauarbeiten werden so zügig wie möglich und mit Rücksicht auf den Lehrbetrieb umgesetzt. Dennoch wird es zu Einschränkungen kommen. Die sieben Hörsäle werden in dieser Zeit nicht oder nur bedingt zur Verfügung stehen.
Seit Anfang Februar hat die Universität ein neues Hochschulmagazin. Das „UHH Hochschulmagazin“ tritt die Nachfolge der „yousee“ an und präsentiert sich mit neuem Redaktionskonzept und in einem neuen Layout.
Zu Ehren der internationalen Studierenden in der Freien und Hansestadt Hamburg fand am 11. Januar 2010 im Großen Festsaal des Hamburger Rathaus ein feierlicher Empfang statt. Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach begrüßte rund 350 Studierende aus 114 Ländern. Auch ca. 200 Studierende von der Universität Hamburg waren dabei.
Seit dem 1. Februar 2010 hat das Regionale Rechenzentrum (RRZ) einen neuen Direktor: Prof. Dr.-Ing. Stephan Olbrich wurde auf eine W3-Professur an die Universität Hamburg berufen, die zugleich mit der Position des Wissenschaftlichen Direktors des Regionalen Rechenzentrums der Universität verbunden ist.
Es war eigentlich in der ganzen Stadt ein Thema: die unzureichende Räumung der erst verschneiten, dann vereisten Gehwege. Wer hätte sich nicht geärgert… Auch auf dem Campus sah die Situation nicht besser aus. Es hieß, die mit dem Winterdienst beauftragte Firma komme ihrer Pflicht nicht nach. Doch jetzt hat sich was geändert: In der zweiten Februarwoche haben die ServicemitarbeiterInnen der Universität selbst Hand angelegt und mit Hacken die Wege auf dem Campus vom Eis befreit.
Energie- und Wassersparen ist für alle ein Thema: In den Kommunen, den Ländern, zu Hause und auch auf der Arbeit. Die Stadt hat unlängst mehr als 200.000 Glühbirnen in öffentlichen Gebäuden durch Energiesparlampen ersetzt. Sie will bis 2020 den Ausstoß von Kohlendioxid um rund 40 Prozent senken. Auch deshalb wurde Hamburg von der Europäischen Kommission der Titel „Green Capital“ verliehen, 2011 darf die Stadt den Titel offiziell tragen. Die Universität hat ebenfalls schon lange einen ressourcensparenden Umgang in den Fokus gerückt. Seit 2 Jahren bezieht die Universität – wie der Rest der öffentlichen Einrichtungen in Hamburg – zu 100% Ökostrom. Und seit Jahren gibt es Energie- und Umweltteams an der Universität, deren freiwillige Aktivitäten nun besonders gefördert werden – um einen Anreiz für mehr Engagement zu schaffen.
Musikalischer Höhepunkt in der Hamburger Laeiszhalle: Gut 1.000 Besucher des Winter-Universitätskonzertes am 1. Februar zeigten mit Standing Ovations ihre Begeisterung über die gelungene Veranstaltung.
+ + + Umzug der Zentralen Studienberatung + + + Universität Hamburg verleiht ehemaligem Generalsekretär des Weltrates der Kirchen Konrad Raiser die Ehrendoktorwürde + + +
AUS DER VERWALTUNG
Innerhalb der Abteilungen 6 „Recht, Personal, Organisation“ und 7 „Finanz- und Rechnungswesen“ kam es zu Umstrukturierungen. Das bisherige Referat 65 „Drittmittelreferat Personal“ wurde zum 1. Januar 2010 in die Abteilung 7 „Finanz- und Rechnungswesen“ eingegliedert und dem Referat 73 „Drittmittel- und Beteiligungsmanagement, Controlling Forschungsschiffe“ angeschlossen. Das bisherige Team 65 heißt nunmehr 732 „Drittmittel Personal“.
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
noch hat uns der Winter fest im Griff, aber – wie Sie hier im Newsletter lesen können und sicherlich auch schon selbst bemerkt haben – die Wege auf dem Campus sind vom Eis befreit. Vielen Dank für diesen mühevollen Einsatz an unsere Serviceteams!
Mit Blick auf den Frühling möchte ich Sie vor allem auf ein Ereignis hinweisen: Am 22. April werden vor dem Hauptgebäude Stolpersteine verlegt zum Gedenken an elf Mitglieder der Universität, die durch die Nationalsozialisten deportiert und ermordet oder in den Freitod getrieben wurden. In den nächsten Tagen werden alle Universitätsangehörigen dazu einen Brief des Präsidiums erhalten.
Ein spannendes Thema in dieser Ausgabe ist die Wiederentdeckung von Forschungsmaterialien der Psychologin Martha Muchow, nach der seit 2007 die Bibliothek der Fakultät EPB benannt ist.
Außerdem erfahren Sie in diesem Newsletter, wer der neue Direktor des Rechenzentrums ist, wie die StuPa- und AS-Wahlen ausgegangen sind und noch so manches mehr.
Wie immer viel Spaß beim Lesen des neuen Newsletters wünscht Ihnen
Ihr Holger Fischer
Vizepräsident für Studium und Lehre