UHH Newsletter

Mai 2016, Nr. 85

CAMPUS



Kontakt:

Antje Newig
Referentin für Gleichstellung
Stabsstelle Gleichstellung

t. 040.42838-3883
e. antje.newig"AT"uni-hamburg.de

Beim Angebot „Geschlechterrollen und Spielzeug“ konnten sich Jungs in der Erziehungswissenschaft mit Geschlechter-Stereotypen auseinandersetzen. Foto: UHH/Braun

Beim Angebot „Geschlechterrollen und Spielzeug“ konnten sich Jungs in der Erziehungswissenschaft mit Geschlechter-Stereotypen auseinandersetzen. Foto: UHH/Braun

Auf dem Gelände der Ham­bur­ger Stern­war­te machten sich Mäd­chen auf die Suche nach Leben im All. Foto: UHH/MIN/Katharina Kender

Auf dem Gelände der Ham­bur­ger Stern­war­te machten sich Mäd­chen auf die Suche nach Leben im All. Foto: UHH/MIN/Katharina Kender

Die Ethnologie lockte Jungs mit der Veranstaltung „Pommes – Interkulturelle Kompetenz für nachhaltige Entwicklung“. Foto: UHH/Lohkamp

Die Ethnologie lockte Jungs mit der Veranstaltung „Pommes – Interkulturelle Kompetenz für nachhaltige Entwicklung“. Foto: UHH/Lohkamp

Vor den Schaukästen im Geomatikum: Mädchen auf dem Rundgang über den MIN-Campus. Foto: UHH/MIN/Katharina Kender

Vor den Schaukästen im Geomatikum: Mädchen auf dem Rundgang über den MIN-Campus. Foto: UHH/MIN/Katharina Kender

Girls’ Day in der Mikropaläontologie: Durch ein Auflichtmikroskop werden Mikroorganismen begutachtet. Foto: Luisa Patsiouras

Girls’ Day in der Mikropaläontologie: Durch ein Auflichtmikroskop werden Mikroorganismen begutachtet. Foto: Luisa Patsiouras

Roboter, Außerirdische und Kartoffeln: Der Girls‘ und Boys‘ Day an der Universität Hamburg

Museumsmacher für einen Tag sein, ein LC-Display selbst bauen oder bei einer Forschungsexkursion herausfinden wie Igel in der Stadt leben: Mehr als 400 Mädchen und Jungen konnten am 28. April an der Universität Hamburg, Einblicke in Berufe und Studiengänge erhalten, in denen sie bisher noch unterrepräsentiert sind. Die Universität beteiligte sich mit mehr als 25 Angeboten am bundesweiten Aktionstag.

Die Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN), die Fakultät für Geisteswissenschaften (GW) und in diesem Jahr erstmalig auch die Fakultät für Erziehungswissenschaften (EW) lockten mit ihren Veranstaltungen rund 300 Schülerinnen und 100 Schüler ab der 5. Klassenstufe an.

Interkulturelle Kompetenz, nachhaltige Entwicklung und Diversity

An fünf Instituten der Fakultät für GW sowie an der Fakultät für EW, an denen mehr als 80% Frauen studieren, konnten 82 Jungen echten Uni-Alltag erleben. Stärker als zuvor wurden in diesem Jahr die Themen Interkulturelle Kompetenzen, Nachhaltigkeit und Diversity betont.

Neben dem schon etablierten Schnupperkurs der Deutschen Gebärdensprache hatten die Schüler in diesem Jahr die Möglichkeit, sich am Institut für Ethnologie mit entwicklungspolitischen Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit und Welthandel auseinanderzusetzen und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben.

So lernten sie z.B. mehr über die Herkunft von Kartoffeln sowie die ersten Begegnungen der Europäer mit diesem Nahrungsmittel und mit der indigenen Bevölkerung. In Situationsbeispielen trainierten sie anschließend den Umgang mit interkulturellen Missverständnissen. An der Fakultät für EW ging es dagegen darum, Geschlechterstereotypen und -rollen zu hinterfragen.

Mädchen an der MIN-Fakultät

An der MIN-Fakultät waren wie im Vorjahr viele Mädchen zu Gast, Spitzenreiter war der Fachbereich Informatik mit sieben Angeboten für 83 Schülerinnen. Hier beschäftigten sich die Mädchen mit Sprachdialogsystemen, multimedialen Szenen und virtuellen Realitäten.

Erstmals gab es eine Kooperation mit den Kommunen Norderstedt und Henstedt-Ulzburg aus denen extra Mädchen anreisten. Ein Schwerpunkt lag in diesem Jahr in der Hamburger Sternwarte (Fachbereich Physik) mit drei Angeboten, in denen sich über 60 Mädchen unter anderem auf die Suche nach Leben im All machten.

Auch die Fächer Geowissenschaften, Physik und Mathematik sowie das Exzellenzcluster CliSAP in Kooperation mit der Initiative Arbeiterkind e.V. hielten spannende Themen für Mädchen parat: die Entdeckung der Geheimnisse der Mineralogie und des Ozeans, die Untersuchung von Lasern bis zur Erfahrung, wie man Klimaforscherin oder Mathematikerin wird und vieles mehr.

Im Studiengang Biologie, in dem mehr Frauen als Männer studieren, gab es an diesem Tag nicht nur tolle Veranstaltungen für Mädchen, sondern auch Boys‘-Day-Angebote. Die Jungen schnupperten wissenschaftliche Luft aus den Fächern Zoologie, Ökologie, Ozeanographie und Fischereiwissenschaften.

„Dieser Tag ist eine großartige Möglichkeit, jungen Menschen schon frühzeitig die Vielfalt unserer Universität aktiv näher zu bringen und macht allen Beteiligten sehr viel Spaß“, so Prof. Dr. Julia Kehr, Prodekanin für Forschung und Gleichstellung der MIN-Fakultät, die an diesem Tag zusammen mit zehn Mädchen dem Erbgut auf der Spur war.

Der jährliche Aktionstag soll dazu beitragen, die nicht mehr zeitgemäße Aufteilung in sogenannte ‚Frauen- und Männerberufe‘ aufzulösen.

Red.
 
 
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