Kontakt:
Prof. Dr. Jörg Ganzhorn
Biozentrum Grindel
t. 040.42838-4224
e. ganzhorn"AT"zoologie.uni-hamburg.de
Prof. Dr. Jörg Ganzhorn
Biozentrum Grindel
t. 040.42838-4224
e. ganzhorn"AT"zoologie.uni-hamburg.de
Bei Microcebus ganzhorni handelt es sich um eine von drei neu beschriebenen Mausmaki-Arten, die im Südosten der vor Afrika gelegenen Insel beheimatet sind. Makis sind Maus-große nachtaktive Affen, die zur Gruppe der Lemuren gehören. Diese kommen ausschließlich auf Madagaskar vor, werden zu den Primaten gezählt und zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Artenvielfalt aus. Mehr als 90 Prozent der Lemuren-Arten sind allerdings durch die Zerstörung ihres Lebensraums und aufgrund von Bejagung durch den Menschen vom Aussterben bedroht.
Prof. Ganzhorn, der seit 1997 an der Universität Hamburg lehrt, setzt sich seit langem dafür ein, diese Primaten zu schützen. Zwischen 1993 und 1997 baute er für das Deutsche Primatenzentrum die derzeitige Feldstation auf Madagaskar auf und leitete von 1996 bis 2012 die für madagassische Primaten zuständige Gruppe der „Species Survival Commission“. Diese gehört zur „Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) und gibt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten heraus.
Auch bei seiner Arbeit in Hamburg stehen Erforschung und Schutz von Lemuren sowie die Sensibilisierung der madagassischen Bevölkerung für die Artenvielfalt im Vordergrund. „Wir helfen auf der Insel zum Beispiel mit einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt dabei, Alternativen für die Landnutzung zu entwickeln und so das besondere Ökosystem und die Biodiversität zu erhalten“, erklärt Prof. Ganzhorn.
Das Projekt „Partizipative Forschung zur Unterstützung von nachhaltigem Landmanagement auf dem Mahafaly-Plateau in Süd-West-Madagaskar“ (SuLaMa) ist eine Initiative, an der sich mehrere deutsche und madagassische Universitäten sowie Nichtregierungsorganisationen beteiligen und in dem neben Biologinnen und Biologen auch die Fachdisziplinen Forst-, Wirtschafts- und Agrarwissenschaften sowie die Sozial- und Kulturwissenschaften vertreten sind.
Noch bis zum 30. Juni 2016 wird eine Ausstellung im Foyer des Biozentrums Grindel (Martin-Luther-King-Platz 3) Einblick in die bisherigen Ergebnisse der Arbeit geben. Der Eintritt ist frei.