Dezember 2014, Nr. 69

CAMPUS



Kontakt:

Prof. Dr. Silke Segler-Meßner
Institut für Romanistik

t. 040.42838-2731
e. silke.segler-messner@uni-hamburg.de


Prof. Dr. Guido Heydecke
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik

t. 040.7410-53267
e. g.heydecke@uke.de


Mehr Informationen zu den Projekten

Die Ausgezeichneten 2014 im Programm „Unseren Hochschulen“: Prof. Dr. Silke Segler-Meßner (4 v.l.) und Prof. Dr. Guido Heydecke (Mitte) von der Universität Hamburg sowie Prof. Dr.-Ing. Boris Tolg (4 v.r.) von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Foto: Roland Magunia

Die Ausgezeichneten 2014 im Programm „Unseren Hochschulen“: Prof. Dr. Silke Segler-Meßner (4 v.l.) und Prof. Dr. Guido Heydecke (Mitte) von der Universität Hamburg sowie Prof. Dr.-Ing. Boris Tolg (4 v.r.) von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Foto: Roland Magunia

Claussen-Simon-Stiftung fördert zwei Projekte der Universität Hamburg

Die Claussen-Simon-Stiftung fördert im Rahmen des Programms „Unseren Hochschulen“ jährlich drei ausgewählte Projekte mit insgesamt 200.000 Euro. In diesem Jahr werden u.a. die Projekte „Zahn- und Mundgesundheit im Alter“ von Prof. Dr. Guido Heydecke und „Überlebensgeschichte(n): Trauma und Erinnerung als Gegenstand angewandter Romanistik“ von Prof. Dr. Silke Segler-Meßner ausgezeichnet.

Grundlage für die Entscheidung sind Vorschläge von Studierenden, die besonders engagierte Professorinnen und Professoren und deren Projektideen nominieren. Insgesamt zehn Projekte standen für den entscheidenden sechsköpfigen Programmbeirat zur Auswahl. Laut Claussen-Simon-Stiftung ist das Ziel „die stetige Verbesserung des Lehrens und Lernens in staatlichen Hamburger Hochschulen“.

Diese zwei Projekte der Universität Hamburg überzeugten die Jury:

Überlebensgeschichte(n): Trauma und Erinnerung als Gegenstand angewandter Romanistik

In dem Projekt von Prof. Dr. Silke Segler-Meßner, die an der Universität Hamburg französische und italienische Literaturwissenschaft lehrt, werden Formen traumatischer Erinnerung an die nationalsozialistischen Konzentrationslager aus einer ebenso theoretischen wie anwendungsorientierten Perspektive untersucht.

Die französische und die italienische Erinnerungskultur, die durch den Widerstand gegen Nazi-Deutschland miteinander verbunden sind, stehen dabei im Zentrum einer multimedialen Analyse und Reflexion.

Schwerpunkte des Projektes bilden die Auseinandersetzung mit Theaterstücken aus den Lagern und über die Lager sowie die wissenschaftliche Aufbereitung bisher unbekannter Zeugnisse französischer und italienischer Überlebender der deutschen Konzentrationslager. Darüber hinaus zielt die Projektarbeit auf das Konzipieren von Führungen durch die Gedenkstätten und den Dialog mit Nachkommen von Überlebenden.

Das Vorhaben, das sich an Bachelorstudierende der Frankoromanistik und Italianistik ab dem 3. Fachsemester sowie an die Master-Studierenden „Romanische Literaturen“ mit den Schwerpunkten Französisch/Italienisch richtet, gliedert sich in vier Projektgruppen : Theater, Archivarbeit, „Topographie der Erinnerung“ sowie Begegnungen.

„Ziel des Projekts ist es, ein Lehrformat zu entwickeln, das als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis fungiert“, erläutert Prof. Dr. Silke Segler-Meßner. Mit dieser transgenerationellen Erinnerungsarbeit soll vor allem das Vorurteil widerlegt werden, die Geisteswissenschaften hätten keine gesellschaftliche Relevanz. „Überlebensgeschichte(n)“ wird mit 80.000 Euro über circa zwei Jahre gefördert.

Zahn- und Mundgesundheit im Alter: Jung lernt besser, Alt lebt besser

Bei dem Projekt von Prof. Dr. Guido Heydecke, Professor für Zahnheilkunde am Universitätsklinikum Eppendorf, geht es darum, die zahnmedizinische Ausbildung um ein wichtiges Praxismodul zu erweitern. Da in Deutschland immer mehr Menschen pflegebedürftig sind, stellt sich hier in besonderem Maß die Frage nach einer umfassenden zahnmedizinischen Versorgung – insbesondere, da schlechte Mundgesundheit weitreichende Folgen wie Mangelernährung haben kann.

„Um die Studierenden auf die besonderen Anforderungen bei der Behandlung der oft auch anderweitig erkrankten, alten Menschen vorzubereiten, braucht es neue Ansätze in der Ausbildung“, erklärt Initiator Prof. Dr. Guido Heydecke.

Nach einem Theorieseminar lernen die Studierenden im praktischen Teil in Kleingruppen. Im Vordergrund steht dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Humanmedizin, um eine ganzheitliche Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen. Für das Projekt, das mit 50.000 Euro gefördert wird, gibt es eine Kooperation mit verschiedenen Seniorenheimen in Hamburg. Teilnehmen können alle Studierenden ab dem 4. Fachsemester.

Red.
 

Download

RSS-Feed