Der englischsprachige PEP-Studiengang an der Universität Hamburg vereint internationale Studierende, die verschiedene akademische Hintergründe mitbringen. Sie alle wollen im Master drei Disziplinen kombiniert studieren, ohne Abstriche in den einzelnen Bereichen machen zu müssen. Vielmehr sollen sie miteinander verbunden werden – eine besondere Herausforderung für Studierende und Lehrende.
„Three Perspectives, Two Too Many?“ betitelten die Studierenden daher die Konferenz, die sie im November durchführten. Das erklärte Ziel: einen Dialog mit anderen PEP-Programmen aus dem In- und Ausland zu initiieren, der es erlaubt, voneinander zu lernen und dadurch die Qualität des jungen Studiengangs in Hamburg zu verbessern.
Dieser Ansatz überzeugte die Jury des Programms „Förderung und Unterstützung studentischer Projekte“ des Universitätskollegs. Ziel dieses Programms ist es, kreativ-kritische Reflexionen zu Studium und Lehre der Studierenden hochschulweit zu fördern und zu begleiten. 2012 gehörte der PEP-Antrag mit der Idee einer internationalen Konferenz zu den sechs geförderten Projekten. Das Organisationsteam erhielt nicht nur 3.600 Euro, sondern auch Hilfestellung bei der Realisierung durch den Programmkoordinator Nik Oberlik.
Weitere Unterstützer waren die PEP-Programmdirektorin Prof. Dr. Anke Gerber, der Verein „Alumni Universität Hamburg“, der AStA, das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut, die ZEIT, die gemeinnützige Gesellschaft Social Pioneer und das Institute for New Economic Thinking aus New York.
Über den akademischen Austausch hinaus
Am zweiten Tag der Konferenz öffneten die Organisatorinnen und Organisatoren die Türen zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion. Neben der Vizepräsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Jetta Frost, diskutierten der Leiter der Abteilung „Corporate Responsibility“ der Otto Group, Andreas Streubig, und Prof. Dr. Perry Mehrling, Wirtschaftschaftprofessor der Columbia University, über das Thema „PEP – What is it good for?“. Sie betonten die Bedeutung von Wissen, das Grenzen der Disziplinen überschreitet und beispielsweise Moral in Wirtschaft und Politik in den Fokus rückt.
Der Erfolg der Konferenz zeigte sich unter anderem in der geplanten Fortführung: 2014 möchten die Studierenden aus Rom zur nächsten PEP-Konferenz einladen. Für die Hamburger PEP-Studierenden und -Lehrenden haben sich zudem Erkenntnisse darüber ergeben, wie z.B. mit „Language Barriers“ in den Disziplinen umgegangen werden kann. Ein „PEP-Wiki“ und eine Winter School sind weitere Ideen. Insgesamt werden sie an der Weiterentwicklung des Studiengangs an der Universität Hamburg verstärkt teilhaben.
Das Programm „Förderung und Unterstützung studentischer Projekte“ des Universitätskollegs fördert jährlich Projekte mit bis zu 5.000 Euro. Die studentischen Projekte müssen eine Reflexion über Studium und Lehre als Ausgangspunkt ihrer Ideen haben. Eine Jury, bestehend aus Studierenden und Lehrenden sowie dem Projektleiter Prof. Dr. Holger Fischer, Vizepräsident für Studium und Lehre, entscheidet über die Anträge.
Das Universitätskolleg wird seit 2012 als Gesamtvorhaben der Universität Hamburg im Rahmen des Qualitätspakts Lehre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Red.