Kontakt:
Sebastian Bartosch
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Research Center Media and Communication (RCMC)
t. 040.413307-216
e. rcmc-at-uni-hamburg.de
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Sebastian Bartosch
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Research Center Media and Communication (RCMC)
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In Zeiten, in denen digitale Medieninhalte quasi unbegrenzt verfügbar sind und nach Belieben gespeichert, bearbeitet und verbreitet werden können, ergeben sich für die Wissenschaft, die Medienpraxis und die Medienpolitik zahlreiche Fragen: Handelt es sich bei dieser Wiederverwendung um eine reine Wiederholung des Alten oder tatsächlich um etwas Neues? Wie wird „alter Wein“ medial durch Digitalisierung und das sogenannte Social Web in „neue Schläuche“ verpackt? Was gilt überhaupt als „alt“ bzw. „neu“ in den Medien? Inwiefern können urheberrechtlich geschützte Werke wiederverwendet werden?
Die diesjährige Summer School des Research Center for Media and Communication der Universität Hamburg hat sich diesen zentralen Frage der gegenwärtigen Medienentwicklung gewidmet und dabei in Vorträgen, Workshops und Arbeitsgruppen sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Gäste aus der Praxis zu Wort kommen lassen. Die Sicht der Produzentinnen und Produzenten der digitalen Inhalte war dabei ebenso relevant wie die der Konsumentinnen und Konsumenten.
Dass die Grenzen zwischen der Produktion der Medieninhalte und der Rezeption in der digitalen Zeit nicht mehr so eindeutig sind und was das für Auswirkungen auf die Inhalte hat, beleuchtete etwa Mirko Tobias Schäfer von der Universität Utrecht in seinem Vortrag „Permanent Reiteration: User Generated Content as RePin, ReTweet, ReShare, ReWhatever”.
Dr. Wolfgang Schulz vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg beschäftigte sich in seinem Vortrag „The King is Dead, Long Live the King: The Ambiguous Role of Copyright in a Digital Society” mit der grundsätzlichen Frage, welche Rolle das Copyright in einer sogenannten digitalen Gesellschaft spielt. Schulz ging dabei auf die komplexen Aushandlungsprozesse ein, die in den gesellschaftlichen Konflikten um Plagiate, Remixe und „Piraterie“ von Filmen oder Musikstücken notwendig werden.
Die Initiatoren der Summer School sind hoch zufrieden mit den Ergebnissen der Veranstaltung: „Die Vorträge haben zahlreiche Themengebiete abgedeckt und hervorragenden Input für die Diskussionen gegeben, die intensiv geführt wurden“, sagte PD Dr. Andreas Stuhlmann vom Institut für Medien und Kommunikation, der gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Uwe Hasebrink für die Organisation verantwortlich war.
Beide zeigten sich vor allem von den Diskussionsbeiträgen und den in einem separaten Galerie- und Kinoraum gezeigten eigenen Arbeiten der internationalen Doktorandinnen und Doktoranden beeindruckt. Die Summer School habe die Relevanz des Themas noch einmal unterstrichen. „Der Forschungsschwerpunkt des RCMC wird sich mit den zentralen Fragen in den kommenden Jahren u.a. in einem projektierten Graduierten-Kolleg auseinandersetzen“, so Stuhlmann.
Das Gesamtprogramm sowie Abstracts zu allen Vorträgen und Veranstaltung unter http://repeat-remix-remediate.com/programme/