UHH Newsletter

Ja­nu­ar 2017, Nr. 92

VER­AN­STAL­TUN­GEN

Im Mittelpunkt der internationalen Fachkonferenz „Dance Future II: Claiming Contemporaneity“ steht das Tanztheater der Choreografin und Tänzerin Pina Bausch. Foto (Gestaltung): Andreas Brüggmann

Im Mit­tel­punkt der in­ter­na­tio­na­len Fach­kon­fe­renz „Dance Fu­ture II: Clai­ming Con­tem­poran­ei­ty“ steht das Tanz­thea­ter der Cho­reo­gra­fin und Tän­ze­rin Pina Bausch. Foto (Ge­stal­tung): An­dre­as Brügg­mann

Pina Bausch im Fokus der Wis­sen­schaft

Das Tanz­thea­ter der re­nom­mier­ten Cho­reo­gra­fin und Tän­ze­rin Pina Bausch (1940–2009) steht im Mit­tel­punkt einer in­ter­na­tio­na­len Fach­kon­fe­renz „Dance Fu­ture II: Clai­ming Con­tem­poran­ei­ty“, die vom 26. bis 28. Ja­nu­ar statt­fin­det. Die Kon­fe­renz un­ter­nimmt eine wis­sen­schaft­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Kon­zept der Zeit­ge­nos­sen­schaft und damit mit dem Ge­schichts­kon­zept des Tan­zes und der Tanz­for­schung. Die Kon­fe­renz und das künst­le­ri­sche Pro­gramm be­ru­hen auf einer Ko­ope­ra­ti­on des In­sti­tuts für Be­we­gungs­wis­sen­schaft, Per­for­mance Stu­dies der Uni­ver­si­tät Ham­burg mit Kamp­na­gel, Zen­trum für schö­ne­re Küns­te Ham­burg.

Aus­gangs­punkt der Kon­fe­renz ist das welt­be­rühm­te Tanz­en­sem­ble „Tanz­thea­ter Wup­per­tal Pina Bausch“, das seit den 1970er Jah­ren bei­spiel­lo­se his­to­ri­sche, und äs­the­ti­sche Ver­än­de­run­gen in der Kunst­welt aus­lös­te:

„Pina Bausch ist als Pio­nie­rin des Tanz­thea­ters welt­be­kannt ge­wor­den und hat mit ihrer Äs­the­tik nicht nur einen Pa­ra­dig­men­wech­sel im zeit­ge­nös­si­schen Tanz aus­ge­löst, son­dern nach­hal­tig an­de­re Küns­te wie das Thea­ter, den Film und die Li­te­ra­tur be­ein­flusst. Ihre Äs­the­tik wurde viel­fach über­setzt. In wel­chem Ver­hält­nis ste­hen also zeit­ge­nös­si­scher Tanz und das Tanz­thea­ter heute – und dies in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren? Da­nach wol­len wir fra­gen“, so die So­zi­al-​ und Tanz­wis­sen­schaft­le­rin Prof. Dr. Ga­brie­le Klein von der Uni­ver­si­tät Ham­burg.

Sie lei­tet seit ei­ni­gen Jah­ren ein DFG-​ge­för­der­tes For­schungs­pro­jekt in Ko­ope­ra­ti­on mit der Pi­na-​Bausch-​Foun­da­ti­on und or­ga­ni­siert die daran an­knüp­fen­de Kon­fe­renz mit ihren Mit­ar­bei­te­rin­nen Ka­tha­ri­na Kel­ter, Eli­sa­beth Leo­pold und Anna Wiec­zo­rek.

Ver­zah­nung von Wis­sen­schaft und Kunst, Theo­rie und Pra­xis

„Dance Fu­ture II: Clai­ming Con­tem­poran­ei­ty“ un­ter­sucht die un­ter­schied­li­chen his­to­ri­schen, kul­tu­rel­len und me­dia­len Über­set­zungs­pro­zes­se, die das seit mehr als vier Jahr­zehn­ten wir­ken­de Tanz­thea­ter in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren aus­ge­löst hat. Die Fach­kon­fe­renz wird in Vor­trä­gen, Po­di­ums­dis­kus­sio­nen und Lec­ture Per­for­man­ces durch in­ter­na­tio­na­le Re­fe­ren­tin­nen und Re­fe­ren­ten ver­schie­de­ner kul­tur-​ und so­zi­al­wis­sen­schaft­li­cher Dis­zi­pli­nen ge­stal­tet und ver­bin­det Wis­sen­schaft und Kunst, Theo­rie und Pra­xis mit­ein­an­der.

Künst­le­ri­sches Abend­pro­gramm mit „Tanz­thea­ter Wup­per­tal Pina Bausch“

Die Kon­fe­renz fin­det im Rah­men des künst­le­ri­schen Fes­ti­valschwer­punk­tes „Tanz Futur II: Fokus Pina Bausch“ auf Kamp­na­gel statt. Im Abend­pro­gramm zeigt das Tanz­thea­ter Wup­per­tal seine erste in­ter­na­tio­na­le Ko­pro­duk­ti­on von 1986 „Vik­tor“. Zudem prä­sen­tie­ren na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ar­bei­ten, die Be­geg­nun­gen, In­spi­ra­tio­nen und Wi­der­stän­de mit Pina Bausch und ihrer Kunst re­flek­tie­ren:

  • „Hat­ched“ der süd­afri­ka­ni­schen Tän­ze­rin und Cho­reo­gra­phin Ma­me­la Ny­am­za,
  • „I <3 Pina“ des US-​ame­ri­ka­ni­schen Cho­reo­gra­phen Neal Med­lyn,
  •  „Ne Danse Pas Si Tu Ne Veux Pas & Sa­cres“ des Tän­zers und Cho­reo­gra­phen Josep Ca­bal­le­ro García sowie
  • „Pina.Re­boot I, II, III“, eine per­for­ma­ti­ve In­stal­la­ti­on des Cho­reo­gra­fen Jo­chen Rol­ler und der Büh­nen­bild­ne­rin Chris­tin Vahl zu­sam­men mit den Stu­die­ren­den der Per­for­mance Stu­dies der Uni­ver­si­tät Ham­burg.

Die Teil­nah­me an der Kon­fe­renz ist kos­ten­los.

Dance Fu­ture II: Clai­ming Con­tem­poran­ei­ty
26.01. bis  28.01.2017, Kamp­na­gel, Ham­burg

Pro­gramm Fach­kon­fe­renz: www.uni-​ham­burg.de/dance­fu­tu­re2

An­mel­dung unter: eli­sa­beth.leo­pold"AT"uni-​ham­burg.de

Künst­le­ri­sches Pro­gramm und Ti­ckets unter: www.kamp­na­gel.de

Die Kon­fe­renz wird un­ter­stützt durch die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft (DFG).

PM/Red.
 
 
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