Mehr als 3.000 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen in die Hansestadt, um auf der Veranstaltung an Workshops und Diskussionen teilzunehmen sowie Vorträge der führenden Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet des „brain mapping“ zu hören.
Öffentliche Vorträge präsentieren das Forschungsgebiet
Zum Start der Konferenz war die Öffentlichkeit am 7. Juni zu zwei Vorträgen eingeladen, in denen aktuelle Forschungsergebnisse anschaulich präsentiert wurden und die einen Einblick in dieses wissenschaftliche Feld ermöglichten. Dr. Stefanie Brassen, Leiterin der Arbeitsgruppe „Kognitives und emotionales Altern“ am Institut für Systemische Neurowissenschaften des Universitätsklinikums Eppendorf, etwa sprach in ihrem Beitrag „Erfolgreich altern – Einblicke aus der Hirnforschung“ über Befunde, die zeigen, dass die Mehrheit älterer Menschen eine hohe Lebenszufriedenheit und nicht zwingend Denkdefizite aufweist.
Prof. Dr. John-Dylan Haynes, Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimaging, forscht dagegen zu der Frage, ob Gedanken aus der Hirnaktivität ausgelesen und vorhergesagt werden können und stellte in seinem Vortrag „Gedankenlesen aus der Hirnaktivität: Fakt oder Fiktion“ nicht nur die aktuellen technischen Möglichkeiten vor, sondern sprach auch Fragen der ethischen Grenzen an.
Jubiläumskonferenz mit zahlreichen Themenschwerpunkten
In den Teilen der Konferenz, die dem Fachpublikum vorbehalten waren, wurden aktuelle Schwerpunkte der Forschung vorgestellt und reflektiert. Themen waren unter anderem neueste technische Möglichkeiten der Darstellung des menschlichen Gehirns, die Stimulierung des Gehirns und die Erkenntnisse bspw. aus den Bereichen „Lernen und Erinnern“, „Psychische Erkrankungen“ sowie „Wahrnehmung und Aufmerksamkeit“.
Es war die 20. Jahreshauptkonferenz der Organization for Human Brain Mapping. Diese internationale Vereinigung beschäftigt sich mit der Erforschung der Abläufe im menschlichen Gehirn mithilfe bildgebender Verfahren wie der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT).
Vor Ort wurde die Veranstaltung organisiert vom Team um Prof. Dr. Christian Büchel, Direktor des Instituts für Systemische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), Prof. Dr. Andreas Engel, Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie am UKE, und Prof. Dr. Brigitte Röder, Professorin für Biologische Psychologie und Neuropsychologie an der Universität Hamburg – alle drei Mitglieder der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
PM/Red.