„Das bisschen Haushalt“? Wie wir Sorgearbeit gesellschaftlich organisieren
Wer kauft ein, wer kocht und putzt? Wer kümmert sich um die Kinder? Wer pflegt kranke oder ältere Familienangehörige, Freunde und Freundinnen? Jeden Tag sind wir mit der existenziellen Notwendigkeit von Care und Sorgearbeit konfrontiert – sei es beim Putzen, wenn jemand für uns kocht oder in Kitas, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Während der COVID-19-Pandemie wurde für viele Menschen unser aller Verletzlichkeit und Angewiesen sein auf Andere besonders deutlich.
In ihrem Vortrag diskutiert Soziologin Prof. Dr. Almut Peukert wissenschaftliche Erkenntnisse zur prekären und krisenhaften Organisation von Sorgearbeit zwischen Sozialstaat, Markt und Familien: Von gegenwärtigen Arbeitsteilungen und sozialen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern ebenso wie zwischen gut Verdienenden und prekär Beschäftigten bis hin zu Lösungsansätzen für die Care-Krise. Das Forschungsvorhaben wurde gefördert durch den Maria-Weber-Grant der Hans-Böckler-Stiftung.