Die Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN) und die Fakultät für Geisteswissenschaften (GW) lockten mit 32 Angeboten insgesamt 300 Schülerinnen und 165 Schüler ab der 5. Klassenstufe an.
Alte Schriftrollen entziffern
An sieben Instituten der Fakultät für GW, an denen mehr als 80 Prozent Frauen studieren, konnten 145 Jungen einen Tag lang echten Uni-Alltag erleben. Zum ersten Mal waren in diesem Jahr die Studiengänge der evangelischen Theologie und der Volkskunde/Kulturanthropologie dabei. Hier lernten die Nachwuchsforscher, wie 2200 Jahre alte Schriftrollen heutzutage entziffert werden und wie Alltagsphänomene kulturwissenschaftlich beleuchtet werden.
Große und kreative Beteiligung
Besonders viele Angebote gab es in diesem Jahr vom Asien-Afrika-Institut: Die Schüler konnten spielerisch erste Sprachkenntnisse bei den Arabisch- und Kiswahili-Einführungsworkshops erwerben oder in die Inhalte des Turkologie-Studiums hineinschnuppern.
Wie schon in den vergangenen Jahren begaben sich Jungen in der Romanistik auf eine historische Reise mit Rittern und Konquistadoren oder lernten in der Deutschen Gebärdensprache, sich nur mit Mimik und Händen zu verständigen.
„Die große und kreative Beteiligung der einzelnen Bereiche und die hohe Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat uns erneut gezeigt, dass der Girls’ & Boys’ Day ein schönes Format ist, um junge Menschen praktische Erfahrungen für ihre Zukunftsplanung sammeln zu lassen“, so Sanja Ewald, Koordinatorin des Girls’ & Boys’ Day an der Fakultät für Geisteswissenschaften.
Viele Mädchen an der MIN-Fakultät
An der MIN-Fakultät waren wie in den Vorjahren viele Mädchen zu Gast, Spitzenreiter war der Fachbereich Informatik mit sieben Angeboten für 84 Mädchen. Hier brachten Sechstklässlerinnen Computern bei, einfache Gespräche zu führen. Aber auch die anderen Fachbereiche beteiligten sich, genauso wie das Dekanat, die Werkstätten sowie die Exzellenzcluster CUI und CliSAP – hier in Kooperation mit der Initiative Arbeiterkind e.V.
Erstmals gab es zwei Angebote am Nachmittag, bei denen unter anderem 15 Mädchen die „Geheimnisse unserer Ozeane“ entdeckten. Als neues Angebot lockten Rundgänge über den MIN-Campus, u.a. zu dem Thema „Von der Antilope bis zum Zirkon“.
Auch an der MIN gibt es Studiengänge, in denen deutlich mehr Frauen studieren, insbesondere die Biologie mit einem Studentinnen-Anteil von fast 60 Prozent. Hier gab es dementsprechend viele Boys’-Day-Angebote. So entdeckten beispielweise 15 Jungen die Zoologie, Mikrobiologie und die Fischereiwissenschaften. Antje Newig, Koordinatorin des Girls’ & Boys’ Day an der MIN: „Das war ein ereignisreicher, spannender und lehrreicher Tag für die Kinder. Bestimmt sehen wir die eine oder den anderen hier in einigen Jahren wieder.“
A. Newig/S. Ewald/Red.