UHH Newsletter

Januar 2010, Nr. 10

CAMPUS

/onTEAM/newsletter/images/medi101262946039.jpg
Zu Gast am KlimaCampus: Prof. Evgeni Fedorovich, University of Oklahoma, ist Träger des Humboldtforschungspreises, Foto: UHH/GW
Kontakt:

Evgeni Fedorovich
e. fedorovich-at-ou.edu

oder

Michael Schatzmann
Meteorologisches Institut (ZMK/ZMAW)

Universität Hamburg
Bundesstraße 55
20146 Hamburg

t. 040.42838-5090
e. schatzmann-at-zmaw.de

Neuer Humboldt-Forschungspreisträger in Hamburg

Die Universität Hamburg wird in den kommenden Monaten einen der weltweit führenden Atmosphärenphysiker zu Gast haben. Prof. Evgeni Fedorovich von der University of Oklahoma wurde der hoch angesehene Humboldt-Forschungspreis verliehen, der mit einem Forschungsaufenthalt an der nominierenden Universität verbunden ist. Sein Gastgeber an der Universität Hamburg ist Prof. Michael Schatzmann vom KlimaCampus, Meteorologisches Institut, der Prof. Fedorovich zusammen mit Prof. Björn Stevens, Max-Planck-Institut für Meteorologie, für den Humboldt-Preis vorgeschlagen hatte.
Der mit 60.000 Euro dotierte Preis wird jährlich an bis zu 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland verliehen, „deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben“. Der Preis ist weltweit begehrt und etabliert eine hochrangige Scientific Community mit Bindung an Deutschland.

Prof. Fedorovich forscht und lehrt seit 1999 an der University of Oklahoma, dem Zentrum der US-amerikanischen Wetterforschung. Er hat bahnbrechende Beiträge sowohl theoretischer als auch experimenteller Art auf dem Gebiet des Wärmetransports in der Atmosphäre veröffentlicht und einen konzeptionell neuartigen Ansatz zur Beschreibung von Inversionsschichten entwickelt.

Die von Prof. Fedorovich entwickelten Methoden der mathematischen Modellierung, beispielsweise von Temperaturbewegungen in erdnahen Luftschichten oder der Ausbreitung von Gasen in Straßenschluchten, können in Hamburg anhand der im Meteorologischen Institut gewonnenen Datensätze überprüft werden. So werden Theorie und nummerisches Modell anhand von Experimenten im Windkanal überprüft, um die Validität des Modells zu belegen.

„Wir sind froh, Prof. Fedorovich für ein halbes Jahr hier zu haben. Seine Arbeiten sind für unser Forschungsfeld von größter Relevanz, wir werden fruchtbare Diskussionen mit ihm haben“, so Prof. Dr. Schatzmann.


Get the Flash Player to see this player.

Bewegung in der erdnahen Atmosphäre: Warme Luftschichten steigen nach oben, eine Computersimulation von Prof. Evgeni Fedorovich, Copyright by E. Fedorovich

Ein interessanter Einsatzbereich für die Modellierungen ist die Stadtmeteorologie. In Hamburg werden im Windkanal sowohl Daten zur Stadt Hamburg als auch zu Oklahoma City gesammelt. Hier können für die Stadtentwicklung wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, indem städteplanerische Vorhaben vorab in Modellen getestet und Empfehlungen ausgesprochen werden.

Die schon bestehenden sehr guten Arbeitsbeziehungen zwischen der School of Meteorology der University of Oklahoma und dem KlimaCampus der Universität Hamburg werden durch den Forschungsaufenthalt von Prof. Fedorovich weiter gestärkt. Gemeinsame Projekte, auch der Austausch von Studierenden, Doktoranden und Postdocs werden fortgesetzt oder neu geplant.

Prof. Fedorovich wird bis zum 28. Juli dieses Jahres am KlimaCampus forschen. In dieser Zeit wird er sich auch an der Lehre beteiligen. Seine Antrittsvorlesung hält er am 4. Februar in Form eines Vortrags im geophysikalischen Kolloquium der Universität zum Thema : „Dynamics of slope flows in stratified atmosphere“. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Red.
 
 
Home | Impressum | Kontakt