Elterngeld

Das Elterngeld ist eine dynamische Entgeltersatzleistung und orientiert sich am individuellen Einkommen, das nach der Geburt des Kindes weggefallen ist. Elterngeld entspricht der Höhe von 65 Prozent des bisherigen Erwerbseinkommens (jedoch maximal 1.800 € und mindestens 300 € monatlich; Eltern mit niedrigerem Einkommen erhalten bis zu 100 Prozent des Voreinkommens). Bei der Berechnung des Elterngeldes wird das Einkommen aus Teilzeitarbeit während der Elternzeit mit berücksichtigt bzw. Elterngeld gibt es anteilig nur für das weggefallene Arbeitseinkommen.

Nähere Informationen gibt es wohnortabhängig in den jeweiligen Hamburger Bezirksämtern. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt auf seiner Internetseite einen Elterngeldrechner bereit.

Das ElterngeldPlus unterstützt Väter und Mütter, die schon während des Elterngeldbezugs und danach in Teilzeit arbeiten wollen. Mit den EltergeldPlus-Monaten können sie während der Teiltzeittätigkeit doppelt so lange die Förderung durch das Elterngeld nutzen. Aus einem Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus-Monate. Bisher können Eltern zwar Teilzeitarbeit und Elterngeld kombinieren, allerdings verlieren sie nach der bisherigen Regelung einen Teil ihres Elterngeldanspruches: Ihr Lohn mindert die ausgezahlten Beträge, ohne dass es bisher dafür zum Ausgleich einen längeren Bezug des Elterngeldes gibt. Beim ElterngeldPlus wird der volle Elterngeldanspruch durch zwei geteilt und es bleibt mehr Geld bei den Elterngeldbeziehenden.

Mit dem Partnerschaftsbonus erhalten Eltern, die beide 4 Monate lang pro Woche 25 bis 30 Stunden parallel arbeiten für weitere vier Monate ElterngeldPlus.

Elterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus lassen sich kombinieren. In der Broschüre ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus (PDF) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finden sich unterschiedliche Beispiel-Szenarien.

Alleinerziehende können das ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus für sich nutzen. Sie können etwa bei Halbtagserwerbstätigkeit mit Einkommen und ElterngeldPlus-Monaten länger, nämlich über den 14. Lebensmonat des Kindes hinaus, für ihr Kind da sein und im Beruf den Anschluss halten. Alleinerziehende erhalten auch eine zusätzliche Förderung, die dem Partnerschaftsbonus vergleichbar ist. Wie Elternpaare können sie für vier weitere Monate ElterngeldPlus beziehen, wenn sie in mindestens vier aufeinanderfolgenden Monaten zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten.

Die neuen Regelungen gelten für alle ab dem 1.Juli 2015 geborenen Kinder.

Ausführliche Informationen zum ElterngeldPlus, zum Partnerschaftsbonus sowie zur Flexibilisierung der Elternzeit finden Sie In den Broschüren Elterngeld, ElterngeldPlus und Elternzeit - für Geburten bis 31.08.21  und Elterngeld und Elternzeit - für Geburten ab 01.09.2021 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie hier:

ElterngeldPlus - Wie Arbeitgeber und Eltern profitieren (PDF) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

ElterngeldPlusrechner mit integriertem Planer auf den Seiten des Familienportals des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ein Elternteil kann höchstens 12 Monate lang Elterngeld beziehen. Die Bezugsdauer erhöht sich um zwei auf 14 Monate, wenn sich beide Partner daran beteiligen. Das ist neu an der Elterngeldregelung von 2007 und der Grund dafür, warum viele Väter exakt zwei Monate Elterngeld und damit Elternzeit in Anspruch nehmen. Fälschlicherweise wurde diese neue Regelung in der Öffentlichkeit als „Vätermonate“ diskutiert, so dass der Eindruck entstehen konnte, Väter dürften lediglich zwei Monate Elternzeit nehmen. Dem ist natürlich nicht so! Jeder Elternteil kann Elternzeit beanspruchen, den Eltern steht frei, wer von ihnen Elternzeit nimmt und für welche Zeiträume.

Voraussetzung für diese zwei zusätzlichen Partnermonate ist allerdings, dass zumindest bei einem Elternteil für zwei Lebensmonate des Kindes eine Minderung von Erwerbseinkommen erfolgt.

Zudem muss mindestens ein Elternteil in den zwölf Monaten vor der Geburt des Kindes Einkommen aus Erwerbstätigkeit erzielt haben. Wurde in diesem Bemessenszeitraum von keinem der Elternteile Erwerbseinkommen erzielt, fehlt die Voraussetzung. War vor der Geburt des Kindes nur ein Elternteil erwerbstätig, dann können die zwei zusätzlichen Partnermonate nur dann in Anspruch genommen werden, wenn sich bei diesem Elternteil für mindestens zwei Lebensmonate des Kindes des Erwerbseinkommen vermindert.