Lesung und Gespräch mit Dagmar Herzog: Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte
Wann: Di, 19.11.2024, 18:15 Uhr bis 20:00 Uhr
Wo: Fachbereich Geschichte, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg, Oskar-Kokoschka-Hörsaal (Phil D)
Dienstag, 19. November 2024, 18.15 Uhr, Universität Hamburg, Hörsaal D, Von-Melle-Park 6 (Philosophenturm)
Das neue Buch von Dagmar Herzog ist ein Experiment. Es unternimmt den Versuch, eine Geistesgeschichte der geistigen Beeinträchtigung zu schreiben, indem es die Debatten über den Wert behinderten Lebens nachzeichnet, wie sie in den letzten 150 Jahren geführt wurden. Abgrund dieser Epoche war ein schier unvorstellbares Massenmordprojekt, das eine komplexe Vorgeschichte hat und eine erstaunlich lange Nachgeschichte. Die Eugenik zu verlernen, hat sich in Deutschland als ein außerordentlich zäher Prozess erwiesen, der bis heute nicht abgeschlossen ist.
Dagmar Herzog ist Distinguished Professor of History am Graduate Center der City University New York und Autorin zahlreicher Publikationen zur Sexual- und Geschlechtergeschichte der Moderne, zur Holocaustforschung und zur Geschichte der Religion. 2023 wurde sie mit dem Sigmund-Freud-Kulturpreis ausgezeichnet.
Lesung und Gespräch mit Jens Bisky, Redakteur der Zeitschrift Mittelweg 36 des Hamburger Instituts für Sozialforschung sowie des Internetportals Soziopolis, und Martin Bauer, Philosoph und Religionswissenschaftler, vormals Mitarbeiter der Hamburger Edition.
Moderation: Prof. Dr. med. Peer Briken, Direktor des Instituts für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH).