Di@BU
Digitale Beratung und Unterstützung im sonderpädagogischen Handlungsfeld
In inklusiven Schulen sollen Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung des Sehens und Blindheit gemeinsam lernen (Art. 24, UN – Behindertenrechtskonvention, 2006/08). Damit dies gelingen kann, werden Schüler:innen mit Beeinträchtigung des Sehens und Blindheit von Blinden- und Sehbehindertenpädagog:innen unterstützt. Digitale Werkzeuge können diesen Prozess erleichtern.
Deshalb erforschten Wissenschaftler:innen im Rahmen des Projekts Di@BU die Chancen und Grenzen digitaler Werkzeuge in der mobilen Beratung und der Unterstützung von Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf durch Blinden- und Sehbehindertenpädagog:innen.
Für das Projekt arbeiteten die Wissenschaftler:innen mit Beratungs- und Unterstützungszentren aus acht Bundesländern, dem Verband der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) und befürwortenden Schulleitungen und Bildungsministerien zusammen. 2021 begannen sie, Best Practices zu sammeln – im ePUB-Format, um eine breite und nachhaltige Einbindung und Mitwirkung von Akteur:innen zu sichern. Die Beispiele signalisieren den verantwortlichen Stellen, dass und in welcher Form künftig digitale Werkzeuge benötigt werden. Zusätzlich hilft das Projekt, die Beispiele auf andere Förderschwerpunkte im Handlungsfeld Schule zu übertragen (via Förderplanarbeit, Konferenzen usw.).
Auf Basis der Best Practices haben insbesondere auch Regelschullehrer:innen Tipps und Informationen erhalten, wie sie den Unterricht gestalten können – auch angesichts der durch die Pandemie erschwerten Bedingungen. Gerade in dieser Zeit waren die digitalen Werkzeuge ein wichtiges Medium, um Schüler:innen mit Beeinträchtigung des Sehens und Blindheit zu unterstützen: z. B. konnten die Regelschullehrer:innen über Videotelefonie beraten und Schüler:innen im Distanzlernen via Messengerdienst begleitet werden.
Der erfolgte Wissenstransfer unterstützt die zuständigen Stellen sowie Lehrer:innen und Schüler:innen bei der weiteren Nutzung digitaler Hilfsmittel – auch über die Pandemie hinaus.
Transferprojekt 'Di@BU'
- Projektteam: Dr. Marie-Luise Schütt und Nadezda Strunk (Projekt ProfaLe Qualitätsoffensive Lehrerbildung, Fakultät für Erziehungswissenschaft)
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Partner:innen: Beratungs- und Unterstützungszentren aus 8 Bundesländern (HH, BRE, NS, MV, SH, RP, SA, NRW), Verband der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS), befürwortende Schulleitungen und Bildungsministerien