Innovative PSS-Trägermaterialien für die Oligonukleotid-Festphasen-Synthese (iPOliS)
Die Zunahme des Wissens über das menschliche Genom ermöglicht neue Diagnostik-, und Therapiemethoden. Für diese Methoden sind synthetische Oligonukleotide essentiell notwendig. Synthetische Oligonukleotide werden sowohl als therapeutisch wirksames Agens in der somatischen Gentherapie (z.B. Antisense Wirkstoffe), als auch als unverzichtbares Werkzeug (Primer/Sonden) für diagnostische Anwendungen wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) eingesetzt.
Oligonukleotide werden stufenweise in einer Festphasen-Synthese hergestellt. Die Grundlage für die Festphasen-Synthese ist ein hochspezifisches Trägermaterial. Es existieren zum einen Trägermaterialien aus Glas mit kontrollierter Porenstruktur (CPG) und zum anderen Trägermaterialien aus makroporösen Polymerharzen, „Polymer Solid Support“ (PSS).
Um die Performance der Festphasen-Synthese zu verbessern, werden möglichst produktive, individuell anpassbare und hoch zu beladende Trägermaterialien benötigt. Die Weiterentwicklung entsprechender Materialien stagniert seit ca. 10 Jahren. Folglich besteht ein erhebliches Interesse an neuen Trägermaterialien. Auf Grund ihrer Flexibilität sind vor allem PSS als innovatives Trägermaterial geeignet. In diesem Projekt möchten die Forschenden den Zusammenhang der Trägermaterialeigenschaften im Bezug auf die Performance der Oligonukleotid-Festphasen-Synthese untersuchen.
Transferprojekt „iPOliS"
- Projektteam: Dr. Felix Scheliga und Lars Tretow
- Arbeitsbereich: Technische und Makromolekulare Chemie, MIN-Fakultät