Citizen Science und Dark Heritage. Die materielle Kultur der archäologischen Ausgrabungen im Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel (Lkr. Rotenburg [Wümme])
Seit einigen Jahren leistet das Hamburger Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie in enger Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel und der Kreisarchäologie Rotenburg (Wümme) einen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Zeit.
Es soll unter anderem das Leben und der Alltag der Kriegsgefangenenlager des Stalag X B Sandbostel anhand ihrer materiellen Hinterlassenschaften erforscht und die Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit vermittelt werden.
Im Rahmen des Transferprojekts wird hierzu das reiche Fundmaterial aus archäologischen Ausgrabungen und Metalldetektorsondierungen des Kriegsgefangenenlagers nach wissenschaftlichem Standard unter Mithilfe von Citizen Scientists einheitlich erfasst. Die Funde und ihre Dokumentation dienen als Grundlage der musealen und digitalen Vermittlung der Gedenkstätte.
Das Projekt soll durch die museale und digitale Präsentation die Bedeutung der materiellen Kultur im Zusammenhang mit der Erinnerungsarbeit zum Nationalsozialismus vermitteln. Die Citizen Scientists sollen zudem Einblicke in archäologische Methoden sowie die wissenschaftliche Vermittlung eines Dark Heritage erhalten.
Transferprojekt "Citizen Science und Dark Heritage"
- Projektleitung Lorenz Luick, M.A., Fakultät für Geisteswissenschaften, Institut für
Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie) - PD Dr. Robert Schumann (Gesamtprojektleitung „Die Archäologie des Stalag X B
Sandbostel“), Fakultät GW, Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie - Andreas Ehresmann (Gedenkstättenleiter), Stiftung Lager Sandbostel ǀ Gedenkstätte Lager Sandbostel
- Dr. Stefan Hesse (Kreisarchäologe),Kreisarchäologie Rotenburg (Wümme)