Entwicklung von RNA-basierten Therapeutika für genetische Erkrankungen
Bis heute gibt es für eine Reihe von genetischen Erkrankungen (z.B. verursacht durch Nonsense-Mutationen) keine geeigneten Therapieansätze. Durch die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen während der COVID-19-Pandemie, rücken RNA-basierte Therapieansätze mehr und mehr ins Rampenlicht. In Vorarbeiten ist uns ein Durchbruch gelungen, kleine RNA-Moleküle (transfer RNAs oder tRNAs) zu identifizieren, die solche genetischen Mutationen korrigieren. Diese tRNAs stellen geeignete und insbesondere modulare Therapieansätze zur Behandlung dieser seltenen Erkrankungen dar.
Das Ziel dieses Projektes ist es, funktionell identifizierte tRNA-Therapeutika durch den gezielten Einbau von modifizierten Nukleotiden immunevasiv zu machen. Herkömmliche in vitro Syntheseverfahren resultieren in RNA-Spezies, die aus unmodifizierten Nukleotiden bestehen, und daher im Menschen ein Immunantwort des angeborenen Immunsystems auslösen. Durch ein geschicktes Syntheseverfahren lassen sich jedoch modifizierte Nukleotide in RNA-Moleküle einbauen und somit kann eine Balance zwischen der Aktivität und Immunreaktion des tRNA-Therapeutikums erreicht werden.
Transferprojekt „RNA-Therapeutika"
- Projektteam: Prof. Dr. Zoya Ignatova, Dr. Suki Albers-Fomenko
- Arbeitsbereich: Chemie, Institut für Biochemie und Molekularbiologie, MIN-Fakultät