Aufbruch ins Ungewisse – Lehrkräfte aktivieren Schüler:innen (AUFTAKT)

Der Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen ist ein Problem, das gesellschaftliche Krisen wie zuletzt die Corona-Pandemie zusätzlich vergrößern. Doch gerade eigenständiges, kreatives Sporttreiben kann buchstäblich „am eigenen Leib“ erfahren lassen, dass ein produktiver Umgang mit Krisensituationen und Ungewissheit möglich ist – diese Überzeugung trug das Projekt „Aufbruch ins Ungewisse – Lehrkräfte aktivieren Schüler:innen (AUFTAKT)“.

Als konkreter Kontext diente der Sportunterricht: Hier sollten die Schüler:innen die Erfahrung machen, dass sie Krisensituationen und Ungewissheit selbst aktiv begegnen können. Das Projekt erreichte, dass Schüler:innen bewegungsbezogene Strategien im Umgang mit Ungewissheit erlernen und Inspiration für eine nachhaltig gesunde Lebensführung finden können. Dafür entwickelte das Team eine Kurzschulung für Lehrkräfte, um „ungewissheitsfreundliche“ Unterrichtsvorhaben für ihre jeweilige Schul- und Klassensituation zu adaptieren.

Die erste Phase des Projekts bestand aus einem Workshop für Sportlehrkräfte. In der zweiten Phase hospitierten die Wissenschaftler:innen in den Unterrichtsstunden, die sie mit den Lehrkräften konzipiert hatten. Anschließend wurden die Lehrkräfte zum erfolgten Transfer befragt. Wissenschaftler:innen und Lehrkräfte arbeiteten während des gesamten Projektes ko-kreativ zusammen.

Basis für die Unterrichtsvorhaben bildeten Erkenntnisse aus zwei Vorgängerprojekten an der Universität Hamburg: eine Pilotstudie des Forschungsschwerpunktes „Ungewissheit als Dimension pädagogischen Handelns“ (FFSU) und das Projekt „Kriterien eines Aktivierenden Sportunterrichts“ (KriAS). Für die Zukunft ist geplant, die neuen Forschungsergebnisse den Verantwortlichen des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) zu präsentieren und ein entsprechendes, niedrigschwelliges Fortbildungsformat zu etablieren.