15. Oktober 2024, von Transferagentur der Universität Hamburg
Foto: Jann Wilken / mit:forschen!
Zur Eröffnung des Events: Außergewöhnliche Keynote von Community-Forschenden des Stadtteillabors Bochum und des im Aufbau befindlichen Stadtteillabors auf der Veddel
Vom 8. bis 10. Oktober fand das Forum Citizen Science 2024 statt und brachte die deutsche, österreichische und schweizerische Citizen Science-Community in Hamburg zusammen – mit 250 Teilnehmenden ein neuer Rekord! Gastgeberin und Kooperationspartnerin des Museums für Naturkunde Berlin und Wissenschaft im Dialog war in diesem Jahr die Universität Hamburg. Das Co-Creation & Engagement Center der Transferagentur, federführend verantwortlich für die lokale Organisation, konnte dabei starke Hamburger Akzente setzen.
Das Rahmenprogramm begann am Dienstag im JUPITER, dem ehemaligen Karstadt Sport-Gebäude, mit dem „Kaufhaus der Möglichkeiten“. Hier präsentierten sich die geförderten Projekte des Transferfonds 2023 der Universität Hamburg sowie die Preisträgerinnen und Preisträger aus dem Wettbewerb „Auf die Plätze – Citizen Science in Deiner Stadt" den Tagungsteilnehmenden und vernetzten sich in lockerer Atmosphäre.
Die offizielle Eröffnung der Tagung erfolgte dann am 9. Oktober im Besenbinderhof durch Prof. Sabine Maasen, Wissenschaftliche Direktorin der Transferagentur, zusammen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Berliner Kooperationspartner. Die Schirmherrin der Veranstaltung, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, konnte leider nicht persönlich anwesend sein, betonte aber in ihrem Grußwort: „Hamburg ist eine Stadt, in der Wissenschaft lebendig ist. Deswegen passt das Forum Citizen Science so gut zu Hamburg. Weil es Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft baut. Das fördert das Verständnis für wissenschaftliche Zusammenhänge. Das bringt neue Impulse in die Wissenschaftscommunity und auch in die Öffentlichkeit. Und das brauchen wir, um die Zukunft zu gestalten.“
Partizipative Forschung im Fokus
Nach einer außergewöhnlichen Keynote von Community-Forschenden des Stadtteillabors Bochum und des im Aufbau befindlichen Stadtteillabors auf der Veddel folgten zwei Tage intensiven Austauschs in Form von klassischen Vortragspanels, interaktiven Workshops, Short-Stories sowie einer Poster-Session und einem Methodenatelier. Die zahlreichen Beiträge aus der Universität Hamburg verdeutlichten die Vielfalt ko-kreativer Forschungsaktivitäten über unterschiedlichste Fachbereiche hinweg. Auch die Initiative, das Interesse von Akteurinnen und Akteuren aus Hochschulen und der Zivilgesellschaft Norddeutschlands am Aufbau eines regionalen Netzwerks für Citizen Science und ko-kreative Forschung auszuloten, erfuhr große Resonanz.
Am Abend des 9. Oktober fand im Rahmen des Forums die feierliche Verleihung des „Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science“ statt, gefördert vom BMBF. Nach den Laudationes brachte Dr. Claudia Mendes vom Co-Creation & Engagement Center die Preisträgerinnen und Preisträger in einer Podiumsdiskussion mit Dr. Alexander von Vogel, Staatsrat für Bezirke der BWFGB, ins Gespräch. Von Vogel betonte noch einmal die Aktualität und Relevanz partizipativer Forschung für die Hamburger Stadtgesellschaft.
Inspirierende Impulse
Den Schlusspunkt setzte die inspirierende Keynote von Dr. Marina Beermann, Geschäftsführerin von Cociety, einem Netzwerk aus gemeinnützigen, zivilgesellschaftlichen Organisationen. In ihrem Vortrag erläuterte sie die Wirkung(en) von Citizen Science aus der Perspektive der organisierten Zivilgesellschaft und der Hamburger Stiftungslandschaft. Sie entließ die Teilnehmenden mit der ermutigenden Botschaft: „Sie alle agieren in diesem Sinne als 'hoffnungsvolle Innovationstreiber für eine resiliente Gesellschaft'.“
Das Team des Co-Creation & Engagement Centers bedankt sich bei den vielen engagierten Teilnehmenden sowie bei allen Helfenden, die das Forum Citizen Science in Hamburg gemeinsam zu einem großen Erfolg machten. Die Universität Hamburg, und die gesamte Metropolregion zeigten sich als dynamischer „Hotspot" für partizipatives Forschen mit der Zivilgesellschaft in vielen Dimensionen.