Verflochtene Exile: Intertextualität und kulturelles Gedächtnis
Wann: Do, 27.03.2025, 09:30 Uhr bis Sa, 29.03.2025, 13:00 Uhr
Wo: Bibliothek für Geisteswissenschaften, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg, Berendsohn-Saal, C3004
„Das Exil ist ein großes literarisches Thema voller Zitate.“ (Dubravka Ugrešić)
–Exilautor:innen treten zu allen Zeiten in Dialog mit anderen Exiltexten. Die Erfahrung des Exils wird so als eine über die jeweils spezifische historisch-biografische Situation hinausweisende literarisiert. Gegenwärtige Exilliteratur erinnert an vor dem Nationalsozialismus geflohene Autor:innen, die frühere Fluchtgeschichten aufgreifen, bei denen sich wiederum eine Fülle weiterer transkultureller wie -temporaler Bezüge bis in antike und biblische Literarisierungen von Verbannung finden. Die Tagung untersucht solche intertextuellen Verknüpfungen und skizziert so ein literarisches Gedächtnis des Exils, in dem historische, nationale und sprachliche Zugehörigkeiten programmatisch überschritten und neu verflochten werden.