Zeitgemäßer UnterrichtNeue Datenbank hilft Sportlehrkräften beim Finden digitaler Tools
26. Februar 2025, von Newsroom-Redaktion
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Foto: Spodigi
Sportlehrkräften den Einsatz digitaler Tools bei der Unterrichtsgestaltung erleichtern – das ist das Ziel der Datenbank „Spodigi-Tools“. Sie wurde von Forschenden der Universitäten Hamburg und Wuppertal entwickelt und wird in den kommenden Monaten im Livebetrieb getestet und evaluiert. So soll sie optimal an die Anforderungen des Schulalltags und Lehrpersonals angepasst werden.
Ob Organisationshilfe, interaktives Lernspiel oder Musikstreaming-Dienst – die Vielfalt an Apps und Tools zur abwechslungsreichen Gestaltung des Sportunterrichts ist groß und mitunter unübersichtlich. Oft kommen Empfehlungen von Kolleginnen und Kollegen. Die neue Datenbank „Spodigi-Tools“ setzt hier an und bietet eine wertvolle und zeitsparende Übersicht der verfügbaren Anwendungen.
„Auch der Sportunterricht verändert sich durch die fortschreitende Digitalisierung stark. Die Vielzahl an digitalen Tools für den Sportunterricht ist beeindruckend, aber teilweise auch schwer überschaubar“, erklärt Hendrik Wiese, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich „Bewegung, Spiel und Sport“ der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. „Spodigi-Tools“ biete daher Informationen und Zugang zu mehr als 550 digitalen Tools, um den Unterricht effizienter und zeitgemäßer zu gestalten.
Unterrichtsspezifische Filtermöglichkeiten
Entwickelt wurde die Datenbank im Rahmen des Kooperationsprojekts „Datenbankgestützte Planung von digital-gestütztem Sportunterricht“, kurz DiPSU, der Universität Hamburg und der Bergischen Universität Wuppertal. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt circa 473.000 Euro im Kompetenzverbund „lernen:digital“ gefördert und ist Teil des Projektverbundes ComeSport.
„Spodigi-Tools“ bietet gezielte Filtermöglichkeiten, um den spezifischen Bedürfnissen von Pädagoginnen und Pädagogen sowie Trainerinnen und Trainern gerecht zu werden – sei es in Bezug auf den Inhalt des Unterrichts, Einsatzszenarien, Kosten oder auf die technischen Eigenschaften der Tools. „Unsere Plattform unterstützt Lehrkräfte dabei, ihren Unterricht individuell anzupassen und innovative Methoden direkt im Klassenzimmer und in der Sporthalle zu nutzen“, erklärt Sportwissenschaftler Dr. Rüdiger Hofmann von der Bergischen Uni.
Beispielweise können Lehrkräfte nach Anwendungen suchen, die Videografie unterstützen und als kostenfreie Vollversionen zur Verfügung stehen. Die Datenbank liefert fünf Ergebnisse und listet nicht nur deren Namen auf, sondern bietet auch zu jeder eine Kurzbeschreibung und weiterführende Literaturangaben. Neben der reinen Suchfunktion ermöglicht die Datenbank zudem einen Vergleich von bis zu vier Tools. Ein Video-Tutorial führt in die Nutzung der Datenbank ein, die zukünftig auch dazu dienen soll, Entscheidungsprozesse für und gegen digitale Technologien zu erforschen.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Den Start der Datenbank wollen die Forschenden in den kommenden Monaten zeitgleich zur Evaluation nutzen. „Je mehr Nutzende uns dabei unterstützen, desto besser lässt sich die Datenbank anschließend zielgruppengerecht anpassen“, so Hofmann. Die Evaluation soll unter anderem durch Online-Befragungen im Mai 2025 erfolgen.
Weiterführende Links:
Webseite der Datenbank „Spodigi-Tools“
Webseite des Projektes „DiPSU“