Förderung durch die DFGNeue Forschungsgruppe in der Entzündungsforschung
27. September 2024, von Newsroom-Redaktion
Foto: UKE
„NeuroFlame“ ist eine von sieben neuen Forschungsgruppen, die in den kommenden vier Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Die Forschenden unter Leitung von Prof. Dr. Manuel A. Friese werden untersuchen, wie sich chronische Entzündungen auf die Funktion und das Überleben von Nervenzellen auswirken. Dafür erhalten sie insgesamt rund sechs Millionen Euro.
Chronische Entzündungen des zentralen Nervensystems, sogenannte Neuroinflammationen, spielen eine große Rolle bei verschiedenen Krankheitsbildern. Sie beeinflussen nicht nur bei Erkrankungen mit eindeutig entzündlichem Charakter, zum Beispiel bei Multipler Sklerose, den Verlauf, sondern auch bei neurodegenerativen, vaskulären und traumatischen Hirnerkrankungen. Bisher ist allerdings noch nicht detailliert erforscht, wie sich solche chronischen Entzündungen auf die Funktion und das Überleben von Nervenzellen auswirken.
Hier setzt die Forschungsgruppe „NeuroFlame – Verteidigung und Untergang von entzündeten Neuronen“ an. Sie wird geleitet von Prof. Dr. Manuel A. Friese, Professor für Translationale Neuroimmunologie an der Medizinischen Fakultät sowie Direktor des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Insgesamt sind acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UKE an der Gruppe beteiligt, die mit Forschenden der Ludwig-Maximilians-Universität, der Universität Heidelberg, der Universitätsmedizin Göttingen, der Humboldt Universität zu Berlin, des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie in Berlin und des Karolinska Institutet Stockholm zusammenarbeiten.
Ein spezieller Fokus der Arbeit soll dabei auf den Verteidigungsstrategien der Nervenzellen gegen Entzündungen liegen sowie auf der konkreten schädigenden Wirkung von Entzündungen auf Neuronen. Ziel ist es, durch die Erkenntnisse zu den Wirkweisen und Mechanismen Behandlungsmethoden entwickeln zu können, die die Neuronen zielgerichtet schützen.
Insgesamt 39 Millionen Euro für sieben neue Forschungsgruppen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert „NeuroFlame“ als eine von sieben neuen Forschungsgruppen für die kommenden vier Jahre. Insgesamt ist eine Förderung von bis zu acht Jahren möglich. Insgesamt erhalten die neuen Forschungsgruppen rund 39 Millionen Euro inklusive einer Programmpauschale in Höhe von 22 Prozent. Das Förderformat ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Klinische Forschungsgruppen wie „NeuroFlame“ fokussieren zusätzlich die enge Verknüpfung von wissenschaftlicher und klinischer Arbeit.