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Hochrangige Förderung für Dr. Henning TidowErforschung neuer Antibiotika im Heisenberg-Programm
13. Dezember 2022, von Ingeborg Adler
Foto: Mathias Baustian
Der Chemiker Henning Tidow untersucht membrangebundene Proteine. Sie sind wichtige Zielmoleküle für neuartige Medikamente.
Dr. Henning Tidow ist in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommen worden. Er wird ab 1. März 2023 im Rahmen einer Heisenberg-Stelle am Fachbereich Chemie der Universität Hamburg forschen. Von 2014 bis 2022 leitete er als Juniorprofessor eine Arbeitsgruppe am Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“.
Dr. Henning Tidows Forschung ist stark interdisziplinär ausgerichtet und umfasst sowohl die Biochemie als auch Strukturbiologie und angewandte Physik. Dabei liegt der Fokus auf der Erforschung membrangebundener Proteine. „Integrale Membranproteine, kurz IMPs, sind wichtige Zielmoleküle für zahlreiche Medikamente“, erläutert der Forscher, „denn sie sind am Stofftransport und der Vermittlung von Signalen durch Biomembranen beteiligt.“
Im Rahmen seines Heisenberg-Projektes „Strukturelle und dynamische Studien von biomedizinisch relevanten integralen Membranproteinen“ wird Tidow verschiedene IMPs wie etwa Eisen- und Lipidtransporter untersuchen. Langfristiges Ziel ist es u.a., neuartige Medikamente, insbesondere Antibiotika, zu entwickeln. Hierfür wird er im HARBOR, dem „Hamburg Advanced Research Centre for Bioorganic Chemistry“ auf dem Campus Bahrenfeld, eine neue Gruppe aufbauen. Mithilfe integrativer zeitaufgelöster Strukturbiologie werden die Forschenden die Struktur sowie Konformationsänderungen von IMPs in ihrer Membranumgebung untersuchen. Auch am Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ wird Tidow weiterhin tätig sein.
Das nach dem Nobelpreisträger für Physik Werner Heisenberg benannte Programm ist das höchstrangige Instrument der DFG zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Es richtet sich an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die alle Voraussetzungen für die Berufung auf eine Langzeit-Professur erfüllen. Die fünfjährige Förderung soll es ihnen ermöglichen, sich auf eine wissenschaftliche Leitungsposition vorzubereiten und in dieser Zeit weiterführende Forschungsthemen zu bearbeiten.
