Hamburg Open Science Award: Drei Preise an die Universität Hamburg
30. November 2020, von PM/Anna Priebe
Foto: UHH/Scharffenberg
Am 27. November wurden zum ersten Mal die Hamburg Open Science Awards vergeben. Drei der fünf Hauptpreise, die mit jeweils 5000 Euro dotiert sind, sowie eine undotierte Anerkennung gehen an Projekte der Universität Hamburg.
Daten, Prozesse und Erkenntnisse öffentlich und nachvollziehbar machen und damit Zusammenarbeit und Transparenz im wissenschaftlichen Bereich ermöglichen: Open Science ist ein Schlüsselkonzept bei der Digitalisierung der Wissenschaft. Gleichzeitig hat Open Science viel Potenzial für mehr Partizipation, Innovation und Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft.
Mit dem „Hamburg Open Science Award“, der mit jeweils 5.000 Euro dotiert ist, werden Forschungsvorhaben ausgezeichnet, die Open Science besonders vorbildlich umsetzen. 19 Projekte aller staatlichen Hochschulen Hamburgs waren nominiert, eine Jury wählte fünf Preisträgerinnen und Preisträger aus – sowie ein Gewinnerprojekt in der „Herzenskategorie“. Vier der sechs Projekte stammen von der Universität Hamburg, drei von der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft:
- Prof. Dr. Jan Wacker aus dem Arbeitsbereich „Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik“ erhält den Preis in der Kategorie „Forschungsprojekte“. Er wird dafür ausgezeichnet, dass er für seine Arbeit zur Emotions- und Persönlichkeitsforschung einen Ansatz entwickelt hat, der seine (Daten-)Grundlagen für künftige Forschungsarbeit und Untersuchungen zum Thema transparent macht.
- Dr. Suddha Sourav aus dem Arbeitsbereich „Biologische Psychologie und Neuropsychologie“ wird ebenfalls mit einem Preis in der Kategorie „Forschungsprojekte“ ausgezeichnet. Er arbeitet zur Entwicklung von Klang-Form-Assoziationen beim Menschen, die stark durch das Vorhandensein des Sehvermögens in der frühkindlichen Entwicklungsphase geprägt ist.
- Dr. Mirjam Braßler aus dem Arbeitsbereich „Arbeits- und Organisationspsychologie“ erhält den Preis in der Kategorie „Open Access-Transformation". Sie forscht zu Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit in der Lehre sowie der Erstellung von Open Educational Resources (OER) in der Hochschullehre. Ihre Ergebnisse hat sie unter anderem in einem Open-Access-Praxishandbuch veröffentlicht.
- Eine Würdigung in der undotierten „Herzenskategorie“ erhält zudem das „coronarchiv“ um Prof. Dr. Thorsten Logge vom Arbeitsbereich „Public History“. Hier werden in einem Citizen-Science-Projekt digital Erlebnisse, Gedanken, Medien und Erinnerungen zur Corona-Pandemie gesammelt und gespeichert.
Zwei weitere Preise gingen an Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig von der HafenCity Universität Hamburg für seinen „Werkzeugkasten für die Stadtentwicklung“ (Kategorie „Vermittlungsformate/Transferformate/Gesellschaftspolitische Relevanz") und Prof. Dr.-Ing. Tobias Knopp von der Technische Universität Hamburg für die Bereitstellung offener Software, Daten und Dateiformate für das neue medizinische Bildgebungsverfahren „Magnetic-Particle-Imaging“ (Kategorie „Wissenschaftspraxis“).
Der dieses Jahr zum ersten Mal vergebene „Hamburg Open Science Award“ wurde vom Projekt „Gestaltung des digitalen Kulturwandels“ ins Leben gerufen, das im Rahmen des hochschulübergreifenden Programms „Hamburg Open Science“ an der Universität Hamburg eingerichtet wurde.