Einfach den Rotstift ansetzen?Wie Physiklehrkräfte Schülertexte korrigieren und bewertenForschungsprojekt des Monats der Erziehungswissenschaft
28. April 2020, von Anna Priebe
Foto: UHH/EW
Leistungsbeurteilung wird in den Erziehungswissenschaften schon lange beforscht. Was bisher wenig im Fokus stand, ist die Alltagspraxis von Lehrkräften in der Arbeitszeit außerhalb des Unterrichts. Im Forschungsprojekt des Monats geht es darum, wie Physiklehrkräfte die Texte von Schülerinnen und Schülern in einer Klassenarbeit beurteilen.
Wie gehen Lehrkräfte tatsächlich bei der Korrektur von Schülertexten vor? Welchen Logiken folgen sie und welche Maßstäbe halten sie für angemessen? Wie treffen sie Entscheidungen und welche Kriterien sind dabei explizit oder auch implizit wichtig?
Die bisherige Forschung lässt vermuten, dass auch in den Naturwissenschaften der Sprachgebrauch und somit sprachliche Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern stets mitbewertet werden. Wie genau dies in der Korrektur von Texten stattfindet, inwiefern fachliche und sprachliche Kriterien bei der Bewertung ineinanderfließen und inwiefern dadurch in der Beurteilung gegebenenfalls „Schieflagen“ entstehen, erforscht Markus Feser, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „ProfaLe – Qualitätsoffensive Lehrerbildung“.
Die Vorstellung seines Forschungsprojektes ist auf der Webseite des Forschungsprojektes des Monats zu finden. Sie ist dieses Mal sogar interaktiv: Interessierte können ausprobieren, selbst Schülertexte zu einer Aufgabe aus dem Thema Akustik zu bewerten.
EW-Forschungsprojekt des Monats
Alle Folgen können auf der Webseite der Serie gelesen, angeschaut oder gehört werden. Wer Fragen oder Anregungen zum „Forschungsprojekt des Monats“ hat oder ein bestimmtes Thema vorschlagen möchte, kann mit den Produzentinnen und Produzenten der Reihe Kontakt aufnehmen unter wissenschaftskommunikation.ew"AT"uni-hamburg.de.