Neu entdeckte Spinnen-, Käfer- und Wespenvorkommen:Bilanz des „GEO-Tag der Natur 2018“
22. Januar 2019, von Mareen Gerisch/Anna Priebe
![Blauflügelige Ödlandschrecke](https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/uni/10296719/geotag-oben-733x414-05d29ce8fece3af316ee68a9e823c5600586bde8.jpg)
Foto: Tobias Günnemann
Wenn Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausschwärmen, um die Artenvielfalt Hamburgs und der Metropolregion zu entdecken und zu untersuchen, dann ist GEO-Tag der Natur. Auch 2018 haben das Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg sowie seine Partner 35 Exkursionen zur Erfassung der Flora und Fauna in der Metropolregion Hamburg durchgeführt. Nun liegt das Ergebnis vor – mit unerwarteten Nachweisen.
Insgesamt konnte bei den Exkursionen im Rahmen des „GEO-Tag der Natur“ ein Vorkommen von 1.814 Tier- und Pflanzenarten dokumentiert werden, 3.530 Belege wurden gesammelt. „Wir konnten dabei auch mehrere Arten erstmalig für das norddeutsche Tiefland oder bestimmte norddeutsche Bundesländer nachweisen“, berichtet Dr. Martin Kubiak, Insektenforscher am CeNak.
So wurde auf dem Erdwall Altenwerder im Bereich des Hamburger Hafens erstmalig die Spinnenart Agyneta mollis für das nordwestdeutsche Tiefland belegt. Die bisher nördlichsten Vorkommen dieser zu den Baldachinspinnen gehörenden Art waren bisher aus der Umgebung von Berlin sowie in Niedersachsen aus dem Raum Hannover bekannt.
Auch die Käferarten Tychius pusillus und Mordellistena secreta wurden erstmals für das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg nachgewiesen. Auf der Insel Neßsand konnte der Nachweis der wärmeliebenden Wegwespenart Agenioideus usurarius erbracht werden. Auch für die Trichterspinnen-Wegwespe waren bisher keine Fundorte in Hamburg bekannt.
Welche Neunachweise in der artenreichen Tiergruppe der Insekten erbracht werden konnten und welche seltenen Tiere sonst noch gesichtet wurden, sehen Sie in der Bildergalerie:
„GEO-Tag der Natur“
Der GEO-Tag der Natur und der von der Loki Schmidt Stiftung organisierte Lange Tag der StadtNatur wurden 2017 erstmals unter Federführung des Centrums für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg in zahlreichen Programmpunkten miteinander verknüpft. Auch in der Saison 2019 wird sich das CeNak wieder beteiligen. Einen thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Aktionen bildet der länderübergreifende Biotopverbund zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) unterstützt den „Langen Tag der StadtNatur“ und den „GEO-Tag der Natur“.
Weitere Informationen:
www.cenak.uni-hamburg.de/de.html
http://geo-tagdernatur.de/
http://tagderstadtnaturhamburg.de/