Ideen- und RisikofondsErstmalige Förderung für Forschende in frühen Karrierephasen
16. Juli 2024, von Newsroom-Redaktion
Foto: Frank von Wieding
Jedes Jahr können sich Forschende der Universität Hamburg für Mittel aus dem Ideen- und Risikofonds (IRF) bewerben, um ein größeres Drittmittelprojekt vorzubereiten. In diesem Jahr war die Förderung erstmalig ausschließlich für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen ausgeschrieben. Jetzt starten die neun ausgewählten Projekte.
Acht Forscherinnen und ein Forscher können ab sofort bis zum Oktober 2025 ihre Projekte umsetzen. Die bewilligten Summen liegen dafür zwischen circa 10.000 und 50.000 Euro. Erfolgreich waren in diesem Jahr drei Anträge aus der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft, zwei aus der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, zwei aus der Fakultät für Geisteswissenschaften und je einer aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft und der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
In diesem Jahr gab es einige Änderungen im Verfahren: Neben der neuen Zielgruppe der Early Career Researchers gibt es auch das neu gegründete IRF Review Panel, das die eingegangenen Anträge begutachtet hat. Es besteht aus Early Career Researcher der Universität Hamburg, die bereits in den Zielformaten (z. B. ERC Starting Grant, Emmy-Noether-, BMBF-Nachwuchsgruppenleitung etc.) des IRF erfolgreich waren. Die Universität Hamburg setzt für den Ideen- und Risikofonds somit auf ein Peer-Review-Verfahren und gibt ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs Gelegenheit, Erfahrungen bei der Begutachtung von Anträgen zu erweitern und zu vertiefen. Außerdem ist geplant, das Programm künftig zweimal pro Jahr auszuschreiben.
Finanziert wird der Ideen- und Risikofonds aus Mitteln, die der Universität Hamburg im Rahmen ihrer Förderung als Exzellenzuniversität bewilligt wurden. Voraussetzung für eine Förderung aus dem Ideen- und Risikofonds ist ein inhaltlicher Bezug zu einem Potenzialbereich oder einer Profilinitiative der Universität Hamburg. Hier finden Sie mehr Informationen zum Ideen- und Risikofonds.
Die Geförderten und ihre Projekte
Dr. Sophia Dege-Müller, Fakultät für Geisteswissenschaften, „Vollständige Katalogisierung der Handschriften der Beta Israel (äthiopisch jüdische Tradition) in öffentlichen Sammlungen“
Dr. Marlene Dirschauer, Fakultät für Geisteswissenschaften, „Repetition and Redemption in Sixteenth- and Seventeenth-Century English Religious Poetry“
Dr. Clara S. Hemshorn de Sanchez, Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft, „Jenseits der Worte: Nonverbales Verhalten in Verhandlungen“
Jun.-Prof. Dr. Claudia Kulmus, Fakultät für Erziehungswissenschaft, „Unsichtbarkeit älterer Frauen mit Migrationsgeschichte im urbanen Raum? Eine Analyse von Lern- und Literalitätsräumen einer wenig beachteten Zielgruppe“
Dr. Fariba Mostajeran Gourtani, Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, „Green XR: Human- Nature Interaction in Immersive Multi- Sensory Extended Reality Environments“
Dr. Khalique Newaz, Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, „SHIFT: Seeking how micro-scale protein structural changes by alternative splicing trigger macro-scale systemic changes to define cellular functions“
Jun.-Prof. Dr. Nina Perkowski, der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, „Re-Imagining Urban Security in Europe and Beyond“
Dr. Diane Rekow, Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft, „Pilot studies on the development and plasticity of multisensory perception and the effect of sight depri- vation, environment and training in infants, children and adults“
Dr. Alexa Ruel, Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft, „Credit Assignment as a Mechanism for Age- Related Deficits in Decision-Making“