Förderung für internationale Lehr- und LernformateAuslandserfahrungen vom heimischen Schreibtisch aus
20. Juli 2023, von Christina Krätzig
Foto: UHH/Röttger
Eine neue Förderlinie ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Hamburg, gemeinsam mit internationalen Partnerhochschulen virtuelle Lehr- und Lernformate zu entwickeln. Studierende können so auch ohne Auslandsaufenthalte internationale Erfahrungen sammeln.
Die neue Förderlinie „Internationale Lehr- und Lernformate @home“ ermöglicht beispielsweise zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern im Fach Geographie einen Austausch mit Studierenden der Université Paris Cité. Sie wollen den Unterricht in Deutschland und Frankreich vergleichen: Wie wird er vorbereitet? Wie durchgeführt? Und welche Themen greifen die Lehrbücher auf?
„Die Kooperation soll die Reflexionsfähigkeit der Studierenden fördern. Wenn sie sich anschauen, wie etwas in einem anderen Land gemacht wird, hinterfragen sie gleichzeitig die eigenen Methoden“, erklärt Prof. Dr. Sandra Sprenger von der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Die Professorin für die Didaktik der Geographie bietet das Projekt „Internationale digitale Kooperation in der Lehrerbildung im Fach Geographie“ an. Sie ist selbst gespannt auf die Ergebnisse, die der Vergleich zu Tage fördern wird. Gleichzeitig verspricht sie sich von dem Projekt eine Vertiefung ihrer Partnerschaft mit der Pariser Hochschule und möglicherweise sogar die Gewinnung neuer internationaler Partner.
Insgesamt werden in der ersten Förderrunde drei Projekte gefördert. Der Strafrechtler und Kriminologe Prof. Dr. Aziz Epik hat gemeinsam mit der Università di Bologna die Reihe „Introduction to International Criminal Law“ initiiert und der Physiker Prof. Dr. Christian Bressler ruft zusammen mit der Aarhus University das Projekt „X-ray Free Electron Lasers: A combined Virtual Lab and real-lab experience of European XFEL” ins Leben.
Mehr zur neuen Förderlinie ILLF@home
Kooperationen mit strategischen und Potenzialpartnerhochschulen sind im Rahmen der neuen Förderlinie ILLF@home förderfähig, in Ausnahmefällen auch Kooperationen mit anderen internationalen Hochschulen. Mit den Fördergeldern können Reise- und Aufenthaltskosten, organisatorische Kosten, Materialien und Sachmittel sowie studentische Hilfskräfte und Tutorinnen bzw. Tutoren bezahlt werden.
Die nächste Antragsfrist endet Mitte Januar 2024. Gefördert werden dann Lehrangebote, die ab dem Sommersemester 2024 stattfinden sollen. Mehr Informationen finden Sie hier.
Die Förderlinie „Internationale Lehr- und Lernformate @home“ wird aus Mitteln der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder finanziert.