Social participation across generations in linguistically diverse societies - risks and chances in times of crises
Sprachliche Diversität, verstanden als unterschiedliche Nationalsprachen, Sprachvarietäten, -modalitäten und -register, ist ein Grundmerkmal differenzierter Gesellschaften auf der ganzen Welt. Der Umgang von gesellschaftlichen Institutionen, wie Bildung, Gesundheit, Arbeit und Recht, mit sprachlicher Diversität ist dennoch in vielen Weltregionen fest verwurzelt in einer Tradition des monolingualen Habitus, unabhängig von der Migrationsgeschichte unterschiedlicher Nationalstaaten. Das Ungleichgewicht zwischen monolingualen Institutionen und einer multilingualen Bevölkerung führt zu sprachlichen, kulturellen und sozialen Barrieren, die eine aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Institutionen erschweren können. Gleichzeitig wird Multilingualität aber auch als Vorteil gesehen, welcher das individuelle Wohlbefinden, die kulturelle Entwicklung und Kreativität fördert.
Unser Projekt zielt darauf ab, institutionelle Strukturen und Prozesse im Umgang mit sprachlicher Diversität zu untersuchen - innerhalb und zwischen unterschiedlichen Nationalstaaten. Mit der Etablierung und Ausweitung eines internationalen und interdisziplinären Netzwerkes von renommierten Wissenschaftler:innen und wissenschaftlichen Nachwuchskräften verfolgen wir das Ziel der Stärkung systematischer und international vergleichender empirischer Forschung zu sprachlicher Diversität und der damit verbundenen gesellschaftlichen Konsequenzen für soziale Teilhabe.