Zweites Chilenisch-Deutsches Akademisches Forum
Berlin, 16. bis 18. Juni 2025
Nach einer erfolgreichen ersten Version, die im Juni 2023 in Santiago (Chile) stattfand, organisieren die sieben Gründungsuniversitäten der Akademischen Plattform Chile-Deutschland ein zweites Forum, das dieses Mal in Berlin stattfinden wird.
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Deadline: Sonntag, 26. Februar 2025, 23.59 Uhr.
Das nächste Forum wird in Berlin vom 16. bis 18. Juni 2025 stattfinden und von der Technischen Universität Berlin ausgerichtet. In dieser Version können die Teilnehmenden an einem der folgenden Arbeitsgruppen mitwirken:
1. Energie, Rohstoffe und Ressourcen für den Grünen Wandel:
Wissenschaftliche Koordinierung: Prof. Dr.-Ing. Roland Dittmeyer
Organisatorische Koordinierung: Karlsruher Institute of Technology
Angesichts der dringenden Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, konzentriert sich diese Arbeitsgruppe auf Themen im Zusammenhang mit dem Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen. Beide Länder setzen sich für diesen Wandel ein: Chile verfügt über ein erhebliches Potenzial für erneuerbare Energien, während Deutschland technologische Expertise bietet, insbesondere im Bereich grüner Wasserstoff. Allerdings bestehen mehrere Herausforderungen in Bezug auf Netzinfrastruktur, Kostenmanagement und die Integration neuer Technologien. Auch soziale und territoriale Folgen, öffentliche Akzeptanz, Arbeitsmarktauswirkungen und Raumplanung sind von Bedeutung. Markt- und politische Herausforderungen müssen ebenfalls berücksichtigt werden, um effektive regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies bietet Chancen für eine Vertiefung der Forschung durch die chilenisch-deutsche akademische Zusammenarbeit.
2. Eine Welt in Bewegung: Klimawandel, Territorialität und Migration:
Wissenschaftliche Koordinierung: Prof. Dr. Markus Kotzur
Organisatorische Koordinierung: Universität Hamburg
Diese Arbeitsgruppe wird die zentrale Bedeutung von Wissen und Bewusstsein über den Klimawandel als Auslöser für Migration – innerhalb nationaler Grenzen oder über die Landesgrenzen hinaus – mit unsicheren Folgen hervorheben. Die Gruppe wird Beispiele staatlicher Politik, internationale rechtliche Implikationen und insbesondere Fragen der Nachhaltigkeit, Anpassung und Klimaschutz analysieren und dabei Gerechtigkeit sowohl in ihren internationalen als auch lokalen Dimensionen sowie kulturelle Sensibilitäten berücksichtigen.
3. Lebenswerte Städte: Resiliente Architektur und Stadtentwicklung:
Wissenschaftliche Koordinierung: Prof. Dr. Jacob van Rijs
Organisatorische Koordinierung: TU Berlin
Diese Arbeitsgruppe wird Ansätze zur Förderung lebenswerter und widerstandsfähiger Städte angesichts von Umwelt-, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen diskutieren. Im Mittelpunkt stehen nachhaltige Stadtplanung, widerstandsfähiges architektonisches Design und die Integration grüner Technologien, um das urbane Leben zu verbessern und sicherzustellen, dass unsere Städte sowohl heute als auch in der Zukunft gedeihen können.
4. Globale Gesundheit und neue Entwicklungen in der Biotechnologie:
Wissenschaftliche Koordinierung: Prof Justo LORENZO BERMEJO, Statistical Genetics Research Group, Institute of Medical Biometry, Heidelberg University
Organisatorische Koordinierung: Universität Heidelberg
Das Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, Forschungschancen an der Schnittstelle zwischen globaler Gesundheit und neuen biotechnologischen Entwicklungen zu erkunden. In einer sich schnell verändernden Landschaft bietet die Integration aktueller Fortschritte in der molekularen Epidemiologie und der Datenwissenschaft großes Potenzial, um die Gesundheit zu verbessern und gesundheitliche Ungleichheiten weltweit zu verringern. Neu auftretende (Bio)technologien und evidenzbasierte Gesundheitsforschung können neue Antworten auf die Frage nach besserer Gesundheit für alle liefern, bergen jedoch auch Risiken, wenn sie ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen angewendet werden. Diese Arbeitsgruppe wird die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen genetische Epidemiologie und Big Data-Analyse, Gesundheitsinnovation und soziale Determinanten der Gesundheit fördern und dabei sowohl Forschungschancen als auch ethische und datenschutzrechtliche Bedenken ansprechen.
5. Denken in “Umwelten” im Zeitalter der KI: Planet Design zwischen Chile und Deutschland:
Wissenschaftliche Koordinierung: Dr. Wolfgang Bongers, Universidad Catolica de Chile
Organisatorische Koordinierung: TU Berlin
Mit Blick auf den technischen und kulturellen Austausch zwischen Chile und Deutschland in den letzten Jahrzehnten versucht diese Arbeitsgruppe, einige der Konstellationen zu rekonstruieren, die den Begriff der Umwelt umgeben, um einen Beitrag zum planetarischen Design eines ökologischen Denkens im Zeitalter der KI zu leisten. Ausgehend von multidisziplinären Ansätzen in den Geistes- und Sozialwissenschaften sollen Fragen untersucht werden wie: Welche Arten von Materialitäten und Materialismen sollten in zeitgenössische Studien über künstliche Intelligenz und ihre sozio-technischen Effekte einbezogen werden? Wie kann uns die Synthese von biologischem und mechanischem Organizismus, die die Kybernetik in der Mitte des 20. Jahrhunderts versuchte, helfen, die technologischen planetarischen Plattformen, in die wir einzutauchen scheinen, besser zu verstehen? Wie können wir uns eine – wenn auch spekulative – KI-Zukunft vorstellen und gestalten, in der Menschen, Maschinen und verschiedene Umgebungen organisch koexistieren und kooperieren können?
6. Defending Democracy in Times of Crisis:
Wissenschaftliche Koordinierung: Prof. Dr. Claudia Zúñiga, University of Chile,
Organisatorische Koordinierung: Jun.-Prof. Dr. Endre Borbath, Universität Heidelberg
Diese Arbeitsgruppe hat das Ziel durch interdisziplinäre Zusammenarbeit ein globales Verständnis für die größten Bedrohungen der Demokratie zu fördern. Zu diesen Bedrohungen gehören Desinformation, Populismus, Radikalisierung, Cyberangriffe und die Rolle der Zivilgesellschaft beim Schutz der Demokratie – Themen von besonderer Relevanz für Chile und Deutschland. Zu den spezifischen Zielen gehören die Identifizierung von Wissenslücken, der Austausch von Forschungsergebnissen, die Förderung akademischer Kooperationen und die Entwicklung innovativer Methoden zur Analyse der Demokratie in Krisenzeiten. Die Arbeitsgruppe plant, Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen zusammenzubringen, darunter Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, Technologie, Kommunikation, Rechtswissenschaften, Wirtschaft und Geisteswissenschaften.