16 June 2016
EU funding for research project on value-driven cyber security
Photo: Pixabay
Besides its obvious benefits, e.g., better information accessability, digitalization also bears risks such as possible loss of privacy. In order to investigate the technical and ethical perpectives of digitalization, Universität Hamburg (UHH) and Schleswig-Holstein's Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz (independent center for privacy protection, ULD) have joined together with nine further institutions from seven countries within the research network Constructing an Alliance for Value-driven Cybersecurity (CANVAS). The project will receive €1 million in funding from the European Commission (EC) and the Swiss Secretariat for Eduation, Research and Innovation (SERI). Starting in September 2016, the international project is planned to span three years.
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Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungsprojekt CANVAS wollen herausfinden, wie die Balance zwischen Digitalisierung und Cybersicherheit im Sinne demokratischer Grundwerte gelingen kann. Drei konkrete Anwendungsbereiche werden im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen: Gesundheitswesen, Finanzwesen und nationale Sicherheit – jeweils mit ihren spezifischen Herausforderungen für die Verbindung von Cybersecurity und Ethik.
„Im Gesundheitswesen fallen hochsensible Daten an, die ausreichend geschützt werden müssen, deren Austausch gleichzeitig aber ein hohes Potenzial für Effizienzsteigerungen verspricht“, erklärt Prof. Dr. Hannes Federrath, Leiter der Arbeitsgruppe Sicherheit in verteilten Systemen an der Universität Hamburg. Die Digitalisierung führe zudem zu einer Umwälzung des Finanzwesens, das gleichzeitig ein lukratives Ziel für Cyberkriminelle sei. Und schließlich stellten Polizei und nationale Sicherheit besonders hohe Ansprüche an Datensicherheit und müssten sich auf neue Herausforderungen wie den „Cyberwar“ einstellen. „Wir brauchen eine werteorientierte Diskussion über die Gestaltung der Digitalisierung“, so Federrath.
Marit Hansen, Leiterin des ULD Schleswig-Holstein, ergänzt: „Seit Jahrzehnten betonen wir, wie wichtig eingebauter Datenschutz (Privacy by Design) ist. Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung aus dem Frühjahr 2016 hat dies nun explizit aufgenommen. Es hat sich gezeigt, dass Gestaltung von Technik und Recht nach den fundamentalen Werten unserer Gesellschaft leider keine Selbstverständlichkeit ist. Mit dem CANVAS-Projekt wollen wir bei Technikgestaltern und politischen Entscheidungsträgern den Blick für die Menschenrechte schärfen. Wir werden daher die Erfahrungen des ULD zu praxistauglichen Lösungen für guten Datenschutz einbringen.“
Neben der Universität Hamburg und dem ULD sind unter anderem die Universitäten Zürich und Dublin beteiligt. Im Rahmen von CANVAS ist zudem die Etablierung gemeinsamer Workshops von Ethik-, Menschenrechts- und Datenschutzexpertinnen und -experten sowie Firmen für die Entwicklung und den Betrieb von Cybersecurity-Lösungen geplant. Die Universität Hamburg und das ULD arbeiten außerdem eng in den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekten „AN.ON-Next – Anonymität Online der nächsten Generation“ und „AppPETs – Datenschutzfreundliche Smartphone-Anwendungen ohne Kompromisse“ zusammen, die auf Verbesserungen des Datenschutzes im Internet zielen.