6 February 2014
Federal Minister Wanke officially opens research project \"Religion and Dialog in Modern Societies\" at Universität Hamburg's Academy of World ReligionsA grant of EUR 3 million from the Federal Ministry of Education and Research will turn Universität Hamburg into a major center of interreligious dialog in Germany.
Today, Federal Minister of Education Prof. Dr. Johanna Wanka, Science Senator Dr. Dorothee Stapelfeldt, President Dieter Lenzen, and other speakers officially opened festivities to celebrate the new research project "Religion and Dialog in Modern Societies." Theologian Prof. Dr. Paul F. Knitter, who hails from New York, gave the opening talk, "Good Neighbors or Fellow Seekers? Dealing with the Plurality of the Religions of the 21st Century." Read on in German...
Das Forschungsprojekt zu Religion und Dialog in modernen Gesellschaften geht der Frage nach, wie weit der Dialog zwischen verschiedenen Religionen reicht und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um zwischen den Religionen Brücken der Verständigung zu bauen.
Das Großprojekt ist an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit mehr als drei Millionen Euro gefördert. Partner sind Universitäten in den Metropolregionen Rhein-Ruhr, London, Oslo und Stockholm. Dort wie in Hamburg treffen Menschen unterschiedlicher Religionen im Alltag zusammen. Ihre Interaktions- und Dialogfähigkeit steht im Mittelpunkt der Bemühungen der Akademie.
Die Forschung ist in zwei Untersuchungsebenen gegliedert: Auf der theologischen Ebene werden Dialogpotenziale und -grenzen in den Theologien verschiedener Religionen (insbesondere Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus und Alevitentum) herausgearbeitet, um daraus eine dialogische Theologie zu entwickeln. Auf der empirischen Ebene wird mit Methoden empirischer Sozialforschung die Praxis von Religion und Dialog in der Lebenswelt von Menschen erforscht.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, sagte anlässlich der Eröffnung des Forschungsprojekts: „Die Menschen sind – je schnelllebiger und differenzierter unsere Welt wird – umso mehr auf der Suche nach einem festen Halt. Sie fragen nach Maßstäben, sie brauchen Orientierung und Werte. Dabei suchen sie Antworten im Religiösen und im Glauben. Der interreligiöse Dialog schafft die Voraussetzungen, um sich auf Fragen dieser Art einzulassen und Gemeinschaft im Glauben und im Leben zu finden. Und gerade weil die religiöse Identität die individuellen Lebenswelten prägt, muss es unser Ziel sein, die religiösen Fundamente unserer kulturellen Prägungen und die anderer Menschen zu verstehen. Wir wollen, dass Religion einen Platz im wissenschaftlichen Diskurs findet und wir wollen, dass der interreligiöse Dialog reiche Früchte trägt. Deshalb fördern wir vier Zentren für Islamische Theologie, wir fördern das Zentrum für Jüdische Studien. Und wir fördern die Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg.“
Präsident Lenzen dankte dem Wissenschaftsministerium für die großzügige Förderung dieses Projektes und sagte: „Damit erhält die Universität Hamburg eine Alleinstellung in der akademischen Landschaft Deutschlands: Sie wird zum akademischen Zentrum für Forschung und Lehre des interreligiösen Dialogs in Deutschland.“
Für Rückfragen:
Christiane Kuhrt
Referentin des Präsidenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040 42838-1804
E-Mail: Christiane.kuhrt"AT"uni-hamburg.de