10 December 2008
Bundesverdienstkreuz für Ehrensenatorin Prof. Miriam Gillis-Carlebach
Die Ehrensenatorin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, hat am Dienstag, dem 9. Dezember 2008, in der deutschen Botschaft in Tel Aviv das Bundesverdienstkreuz erhalten. Miriam Gillis-Carlebach wurde damit für ihre langjährigen Verdienste zur Förderung der deutsch-israelischen Wissenschaftsbeziehungen geehrt.
Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz übersandte in ihrem Schreiben an Prof. Gillis-Carlebach die herzlichen Glückwünsche des Präsidiums und sagte: „Ich freue mich, dass Ihre unermüdliche Arbeit, die vom Geiste der Aussöhnung und des Verständnisses besonders zwischen deutschen und israelischen Studierenden getragen ist, nun die ihr gebührende öffentliche Würdigung findet.“
Miriam Gillis-Carlebach wurde 1922 in Hamburg geboren. Sie ist die Tochter von Dr. Joseph Carlebach, der bis zu seiner Deportation 1941 nach Riga der letzte Oberrabbiner der Gemeinden Altona und Hamburg war. Die Professorin für Pädagogik, Soziologie und jüdische Geschichte wurde von der Freien und Hansestadt Hamburg auch mit der Verleihung der Ehrenprofessur geehrt. Sie lebt in Ramat Gan (Israel).
Bereits seit vielen Jahren pflegt die Universität Hamburg eine enge Kooperation mit der Bar-Ilan Universität in Israel. So finden die Joseph-Carlebach-Konferenzen regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem von Miriam Gillis-Carlebach geleiteten Joseph-Carlebach-Institut statt. Die Konferenzen werden abwechselnd in Hamburg und in Israel ausgerichtet und wurden 1992 mit dem Ziel ins Leben gerufen, durch die Kooperation beider Universitäten eine Brücke zu schlagen, die die Gräben des faschistischen Terrors der Vergangenheit überwinden hilft. Die Gesamtheit der dem jüdisch-christlichen Dialog gewidmeten Konferenzen hat vielfältige Beziehungen zwischen den beiden Hochschulen gestiftet und vertieft. Die Universität Hamburg vergibt darüber hinaus seit 2003 zu Ehren von Joseph Carlebach und seiner Tochter Miriam Gillis-Carlebach alle zwei Jahre den Joseph Carlebach-Preis. Den mit 3.000 Euro dotierten Preis erhalten junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für herausragende Seminar-, Studien- und Examensarbeiten zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion.
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