3 July 2007
Spitzenforscher Prof. Dr. Klaus Sengstock bleibt in Hamburg
Der Physiker Professor Dr. Klaus Sengstock, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Laserphysik und Leiter der Forschungsgruppe „Quantum Gases and Spectroscopy“ bleibt an der Universität Hamburg. Sengstock, der einen Ruf nach Heidelberg erhalten hatte, hat sich zum 1. Juli 2007 mit Universitätsleitung und Wissenschaftsbehörde auf neue Vertragskonditionen verständigt. So wird die Universität insgesamt mehr als 4,6 Millionen Euro für den Ausbau des Instituts für Laserphysik und das von Sengstock geplante „Internationale Zentrum für fundamentale Quantenphysik“ bereitstellen. Wissenschaftssenator Jörg Dräger hat darüber hinaus für einen geplanten Forschungsneubau Investitionsmittel in Höhe von insgesamt 6,4 Millionen Euro zugesagt.
Klaus Sengstock ist einer der international führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Laserphysik und Quantenoptik. Dabei hat er sich auf die so genannten Quantengase spezialisiert. An diesen Gasen, die eine Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt haben, lassen sich mit Hilfe von Laserlicht Messungen von bisher nicht gekannter Genauigkeit an Atomen und Molekülen durchführen. Quantengase spielen eine wichtige Rolle beim Verständnis von Quantensystemen, also von Systemen der kleinsten Teilchen. Sie haben aber auch eine wichtige Bedeutung bei möglichen Anwendungen im Bereich der Optischen Technologien, z. B. bei Navigationsgeräten wie Global Positioning Systems oder bei der Datenübertragung in Glasfaserkabeln. Professor Sengstock will nicht nur die Grundlagenforschung in Laserphysik und Quantenoptik weiter ausbauen, sondern mit dem geplanten Zentrum auch den Wissenschaftsaustausch und die Nachwuchsförderung in Exzellenzbereichen verstärken. Besonders wichtig ist ihm die Verbindung von Forschung und Lehre. Ein großer Teil der Bleibezusagen bezieht sich daher auf die Einrichtung von Forschungslabors mit modernster Technik für Bachelor- und Masterstudierende. Sehr wichtig ist Klaus Sengstock die Verbindung von Theorie und Experiment in der Physik. Daher soll eine neue Professur im Themenfeld „Theoretische Laserphysik und Quantenoptik“ eingerichtet werden. Außerdem plant er gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen die Beantragung eines Sonderforschungsbereichs bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und den Ausbau des Graduiertenkollegs „Physik mit neuartigen kohärenten Strahlungsquellen“, dessen Sprecher Professor Sengstock ist.
Wissenschaftssenator Jörg Dräger: „Für die Universität ist Forschungsexzellenz von entscheidender Bedeutung. Wir müssen alles tun, um Spitzenforscher wie Professor Sengstock in Hamburg zu halten oder hierher zu holen. Deshalb ist es richtig, dass die Universität Schwerpunkte setzt und besonders herausragende Spitzenforschung gezielt und nachhaltig fördert. Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, mit Professor Sengstock einen herausragenden Forscher in Hamburg zu halten.“
Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz: „Die Unterstützung des Wissenschaftssenators hat uns im Wettbewerb mit der Universität Heidelberg entscheidend geholfen. Ich bin glücklich, dass unser Angebot Professor Sengstock überzeugen konnte, seine Forschung bei uns weiter auszubauen. Von seinen Projekten und dem geplanten Zentrum werden Forschung und Lehre gleichermaßen profitieren. Das neue Internationale Zentrum für fundamentale Quantenphysik wird ein enormer Standortvorteil für Hamburg werden und das internationale Renommee der Physik an der Universität Hamburg stärken.“
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Klaus Sengstock
Department Physik, Institut für Laserphysik,
Tel.: (040) 89 98 52 01
E-Mail: sengstock"AT"physnet.uni-hamburg.de
http://www.physnet.uni-hamburg.de/ilp/sengstock/de/hp_sengstock.php