27 September 2007
Internationale Konferenz zum Werk von Ernst Cassirer
Die Universität Hamburg und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius laden herzlich ein zur internationalen Konferenz:
Philosophie der Kultur – Kultur des Philosophierens
Ernst Cassirer im 20. und 21. Jahrhundert
vom 4. bis 6. Oktober 2007
an der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1.
Mehr als 30 Wissenschaftler aus aller Welt diskutieren in Hamburg das Werk des großen Kulturphilosophen. Ernst Cassirer (1874-1945) war einer der letzten Universalgelehrten des 20. Jahrhunderts und der bedeutendste Philosoph, den die Universität Hamburg für sich zu gewinnen wusste. Er lehrte von 1919 bis zur Vertreibung durch die Nationalsozialisten 1933 an der Universität Hamburg und war auch ihr Rektor (1929/30). Cassirer hat die Kultur als dem Menschen essenziell zugehörig angesehen und dies in seinem Hauptwerk Philosophie der symbolischen Formen eindrucksvoll entwickelt. Für Cassirer ist Kultur die Gesamtheit der vom Menschen geschaffenen Lebensäußerungen mit symbolischer Dimension – in Sprache, Mythos, Religion, Kunst, Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Recht und Moral.
Zeitgleich zur Konferenz erscheinen die Bände 24 und 25 der Gesammelten Werke Ernst Cassirers – die von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius ermöglichte Hamburger Ausgabe. Sie ist Ergebnis einer zehn Jahre dauernden Kooperation mit dem Felix Meiner Verlag, der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, der Aby Warburg Stiftung und der TU Hamburg-Harburg und eines der größten geisteswissenschaftlichen Projekte an der Universität Hamburg. Erstmals liegen nun alle zu Lebzeiten veröffentlichten Schriften des Philosophen in einer Gesamtausgabe vor. Das Werk Ernst Cassirers steht damit seiner wissenschaftlichen Erforschung offen.
Die internationale Konferenz Ernst Cassirer im 20. und 21. Jahrhundert gibt somit Anlass zu einem ersten Überblick und zur Orientierung: Welche Entwicklungslinien einer vom langen Atem gelehrter Nachdenklichkeit getragenen Produktivität werden deutlicher sichtbar, welche Konstellationen historischer und Theorie bildender Arbeit am Begriff treten hervor, wie machen sich die veränderten Bedingungen des Exils bemerkbar? Und ergeben sich aus der Verfügung über den Zusammenhang des Werkes neue Befunde über die Stellung des systematischen Werkes zu den historischen Schriften?
Veranstaltet wird die Cassirer-Konferenz von Prof. Dr. Birgit Recki (Philosophisches Seminar der Universität Hamburg) und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
Für Rückfragen:
Frauke Hamann
ZEIT-Stiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (040) 41 33 68 70
E-Mail: hamann"AT"zeit-stiftung.de
Prof. Dr. Birgit Recki
Universität Hamburg, Philosophisches Seminar
Tel.: (040) 4 28 38-26 83
E-Mail: birgit.recki"AT"uni-hamburg.de