5 October 2006
„Symbolkirchen in religiösen und politischen Umbrüchen im Ostseeraum“
Erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Ev. Theologie an der Universität Hamburg zur Rolle der Kirchen im Prozess der Bildung einer europäischen Identität werden vorgestellt auf der Abschlusskonferenz
„Symbolkirchen in religiösen und politischen Umbrüchen im Ostseeraum“
vom 8. bis 10. Oktober 2006
im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Flügelbau West, Raum 221,
Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.
Interessierte Gäste sind herzlich willkommen, an der Konferenz teilzunehmen.
Der Eintritt ist frei!
Backsteinkirchen im Ostseeraum sind Wahrzeichen vieler alter Hansestädte. In einem von der VW-Stiftung geförderten internationalen, fächerübergreifenden dreijährigen Forschungsprojekt haben Wissenschaftler/innen die Geschichte, Nutzung und Bedeutung herausragender Stadtkirchen der Backsteingotik untersucht. „Symbolkirchen“ von Kiel über Lübeck, Wismar, Stralsund, Szczecin/Stettin, Gdansk/Danzig bis nach Kaliningrad/ Königsberg wurden erforscht.
Kunst- und Architekturhistoriker, Soziolog/innen und Theolog/innen aus Russland, Polen und Deutschland untersuchten, inwiefern diese Kirchen als Repräsentanten des christlichen Glaubens verstanden werden, welche Funktionen sie in den Umbruchszeiten des 20. Jahrhunderts hatten, wie sie zur Identitätsbildung beitragen und ob sie ein verbindendes Element im zusammenwachsenden Europa darstellen können. Gefragt wurde nach Zukunftspotentialen der Symbolkirchen für religiöse Vergewisserung und politische Verständigung über lokale, nationale, konfessionelle Grenzen hinaus. Erstmalig ist eine vergleichende empirische Befragung von Nutzern der Kirchen erstellt worden mit z. T. überraschenden Ergebnissen.
Erste Resultate und Schlussfolgerungen werden die Wissenschaftler/innen auf der Abschlusskonferenz des Projekts vorstellen. In Vorträgen von Fachleuten aus Kaliningrad und Deutschland werden die Beziehungen der europäischen Nachbarländer Deutschland – Polen – Russland beleuchtet. Der polnische Generalkonsul von Hamburg Jan Granat wird ein Grußwort sprechen.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Wolfgang Grünberg, Projektleiter
E-Mail: wolfgang.gruenberg"AT"theologie.uni-hamburg.de
Projektkoordinatorin Gisela Groß, Tel.: (040) 428 38-37 96