28 February 2005
Uni-Präsident übernimmt Schirmherrschaft für Hochbegabte
Hamburg, 28. Februar 2005 – Der Präsident der Universität Hamburg, Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje, übernimmt die Schirmherrschaft für die Brecht Grundschule. Dabei handelt es sich um eine Schule, in der hoch begabte Kinder gezielt gefördert werden. Sie ist die erste Schule ihrer Art in Deutschland. Als integrative Ganztagsschule steht sie auch normal begabten Kindern offen. Mit zunächst 40 Schülern in zwei Klassen wird sie im Sommer ihren Betrieb aufnehmen. Als Pilotversuch wird die Brecht Grundschule vom Institut für angewandte Lern- und Begabungsforschung (IaLB) sowie dem Institut für Schulpädagogik der Universität Hamburg wissenschaftlich begleitet.
„Die Pisa-Studie und andere Untersuchungen haben gezeigt, dass Deutschland im internationalen Vergleich viel nachzuholen hat,“ sage Dr. Lüthje. „Dazu gehört es auch, Kinder mit besonderen Begabungen möglichst früh zu fördern, damit sie das Potential, das in ihnen steckt, entfalten können. Die Arbeit der Grundschule Brecht ist hier richtungweisend.“
Bildung sei die wichtigste Ressource für die Zukunft Deutschlands, denn sie bestimme unsere Position im internationalen Wettbewerb. Auf diesem Gebiet sei mehr Engagement nötig, nicht nur von Seiten des Staates, sondern auch von Unternehmen und Bürgern, betonte Dr. Lüthje.
Das Anmeldeverfahren für den ersten Jahrgang der neuen Grundschule ist inzwischen abgeschlossen. „Das Interesse war riesig. Wir haben Anfragen bekommen weit über Hamburg hinaus“, berichtete Schulleiter Klaus Nemitz. „Die enorme Resonanz zeigt, wie groß der Leidensdruck für die Kinder und ihre Eltern ist.“ Trotz der großen Nachfrage hat sich die Schule entschlossen, zunächst mit zwei ersten Klassen von jeweils 20 Schülern zu starten. Diese Entscheidung sei nicht ganz leicht gewesen, sagte Nemitz. „Wir betreten hier Neuland und müssen dabei im Interesse der Kinder der Qualität unseres Angebotes einen hohen Stellenwert einräumen.
Inzwischen hat die Begabtenförderung Brecht-Schulen e.V. damit begonnen, Unternehmen und Stiftungen anzusprechen, um finanzielle Unterstützung zu mobilisieren. Dabei geht es sowohl um Sach- und Geldspenden, die unter anderem für die Ausstattung von Klassenzimmern und Fachräumen und die wissenschaftliche Begleitung dieses Pilotprojektes benötigt werden. Außerdem sucht der Förderverein Patenschaften, um Schüler zu unterstützen, deren Eltern sich das Schulgeld von 250 Euro pro Monat nicht leisten können. „Dr. Lüthje hat uns mit der Universität vorgemacht, wie man private Mittel für die Bildung mobilisiert“, sagte Michaela Jäger, Vorsitzende des Fördervereins. „Insofern ist er für uns ein leuchtendes Vorbild.“
Pressekontakt:Heinrich Großbongardt
Großbongardt Kommunikation GmbH
Sportallee 54b
22335 Hamburg
Telefon: (040) 500630
E-Mail: h.grossbongardt"AT"grossbongardt.com