20 December 2004
Uni-Museen jetzt mit gemeinsamer Stimme
Die Museen und naturwissenschaftlichen Forschungssammlungen der Universität haben jetzt eine gemeinsame Stimme: den „Verbund der naturwissenschaftlichen Sammlungen der Universität Hamburg (VNSH) “. Der Verbund, der vom Akademischen Senat eingesetzt wurde, umfasst die Museen der Geologie, Mineralogie, Botanik und Zoologie, das Herbarium, den Botanischen Garten und die Algensammlung. Er soll die zukünftige Entwicklung dieser Sammlungen koordinieren und ihre Interessen nach außen vertreten. Zum 1. Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Norbert Jürgens gewählt, Geschäftsführer wurde Dr. Hans-Helmut Poppendieck.
Professor Jürgens: „Die Gründung des Verbundes war dringend notwendig, damit unsere wertvollen Sammlungen nicht in der Eile der Universitätsreform untergehen. Auch in Berlin, Frankfurt und München sind Naturkundemuseen Besuchermagneten. Ihre wissenschaftliche und kulturelle Bedeutung und ihre Bildungsaufgabe waren nie so wichtig wie heute. In Hamburg sind sie Teil einer modernen und unglaublich dynamischen Forschungslandschaft. Die naturwissenschaftlichen Sammlungen Hamburgs haben gemeinsam das Potential, um sich international sichtbar als Partner der exzellenten Hamburger Klimaforschung zu profilieren.“
Der Verbund der Uni-Museen wird sich umgehend an den laufenden Entscheidungsprozessen der Universitätsreform beteiligen. Zu den Universitätssammlungen gehören auch die Schaugewächshäuser am Dammtor. Sie ohne Alternativkonzept verkaufen zu wollen sei ein Fehler, meint Jürgens: „In der Vergangenheit hat es mit der Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern und den Fachleuten vor Ort nicht immer gut geklappt. Wir wollen dazu beitragen, dass dies in Zukunft besser wird und suchen das Gespräch. Die Sammlungen haben jetzt eine gemeinsame Stimme“.
Professor Jürgens koordiniert weltweit operierende Großforschungsprojekte zur Erforschung der biologischen Vielfalt und der Veränderungen in der Biosphäre und hat dafür die Unterstützung von Regierungen mehrerer Länder erhalten (BIOTA-Projekt, DIVERSITAS-Programm). Er sieht vielversprechende Ansätze für eine Förderung naturwissenschaftlicher Forschungssammlungen auf Bundesebene, von der auch die in Hamburg profitieren könnten.
Für Rückfragen:
Dr. Hans-Helmut Poppendieck
Tel.: (040) 428 16-258, E-Mail: Poppendieck"AT"botanik.uni-hamburg.de