Formate und Methoden
Hier finden Sie einen ersten Überblick über verschiedene Varianten ko-kreativer Forschung:
Citizen Science – Ko-kreativ neues Wissen generieren
Citizen Science, also Bürgerwissenschaft, heißt außerwissenschaftliche Akteur:innen am Forschungsprozess zu beteiligen. Wichtig ist, dass sie nicht nur als Datenlieferant:innen dienen oder in Form von Crowdsourcing einfache Arbeitsschritte in der Forschung übernehmen. Bei ko-kreativer Bürgerwissenschaft sind Bürger:innen an der Generierung von Wissen aktiv beteiligt, gestalten den Forschungsprozess mit und profitieren auch konkret davon.
Ko-kreative Governance – Handlungsspielräume erweitern
Ko-kreative Governance ist immer dort wichtig, wo Lösungen für komplexe Probleme von vielen unterschiedlichen Akteur:innen mitgetragen werden müssen. Es geht um iterativen Austausch von heterogenem Wissen, aus unterschiedlichen Perspektiven, Motiven und Interessen der beteiligten Akteur:innen, jenseits von Hierarchien. Es entstehen neue Schnittstellen, gemeinsame Visionen und somit eine deutliche Erweiterung von Handlungs- und Lösungsspielräumen.
Ko-kreative Actor Centricity – Gemeinsam Lösungen entwickeln
Oft sind (internationale) Partner:innen aus verschiedenen Fachdisziplinen und akademischen Traditionen, aber auch Teilnehmer:innen aus der öffentlichen Verwaltung, der Industrie und der Zivilgesellschaft in gemeinsame Projekte oder Planungen involviert. Horizontale und vertikale Kooperation über Hierarchiegrenzen hinweg ermöglicht in intensivem Austausch multiple Perspektivenwechsel und eine konsensorientierte Erarbeitung von Lösungskonzepten.
Open Collaboration – ko-kreativ Komplexität bewältigen
Viele soziale oder gesellschaftliche Herausforderungen sind komplex, nicht endgültig lösbar und erfordern eine multidisziplinäre und erklärtermaßen iterative Herangehensweise. Zudem sind die involvierten Akteur:innen oft in Strukturen und Entscheidungslogiken eingebunden, deren Ziele sehr unterschiedlich sind und inkompatibel scheinen. Ko-kreative Methoden und Formaten ermöglichen Austausch und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Co-Creation – bietet noch viel mehr…
Ko-kreative Forschung kann viele Gesichter haben und unterschiedliche Dinge erreichen. Nahezu alle Forschungsfelder profitieren von der Entwicklung maßgeschneiderter (analoger und digitaler) Werkzeuge und Methoden. Solche Projekte können – und sollen – auch kontrovers verlaufen und bieten die Chance, von und miteinander zu lernen, gemeinsam Wissen zu produzieren, Problemstellungen neu zu definieren und Lösungsansätze auszuhandeln.