Unsere Forderungen

Die hochqualifizierten Mitarbeiter:innen des akademischen Mittelbaus tragen wesentlich zum Erfolg der UHH im Bereich Forschung und Lehre bei. Entsprechend fordern wir, dass diese Leistung gewürdigt und der Mittelbau nicht nur als „wissenschaftlicher Nachwuchs“ betrachtet wird.

Eine hohe Qualität in Forschung und Lehre setzt Kontinuität voraus. Entsprechend müssen mehr dauerhafte Beschäftigungs- und Karriereperspektiven für das wissenschaftliche Personal an der UHH geschaffen werden. Wer eine Daueraufgabe erfüllt, muss einen unbefristeten Vertrag bekommen! Darüber hinaus muss der zeitliche Umfang des Arbeitsvertrages den übertragenen Aufgaben entsprechen. Daher setzen wir uns für Vollzeit-Arbeitsverhältnisse ein – auch auf Qualifikationsstellen. Auf politischer Ebene setzen wir für eine entsprechende Neugestaltung des WissZeitVG ein.

Der Mittelbau ist oft mehrfach von den eigenen Vorgesetzten abhängig. Dies darf nicht zu ungerechtfertigter Übertragung von professoralen Aufgaben an Mitarbeitende, systematischer Überlastung mit Arbeit, einer willkürlichen Ausübung professoraler Entscheidungsgewalt oder der unrechtmäßigen Aneignung des geistigen Eigentums der Mitarbeitenden führen. Machtmissbrauch muss Konsequenzen haben und die Strukturen, die ihn begünstigen, müssen überwunden werden!

Wir fordern mehr Unterstützung für WiMis, um diese Prinzipien in der Lehre und Forschung umzusetzen. Dazu gehören z. B. Wahrnehmung von Bias und Diskriminierung auf verschiedensten Ebenen, Erleichterungen bei der Erstellung barrierefreier Materialien, Möglichkeiten der Live-Untertitelung, barrierefreie Veranstaltungsräume mit Zugang zu entsprechenden WCs auf derselben Etage.

Wenn sich der Mittelbau im Bereich Lehre in Form von Fortbildungen, Lehrprojekten etc. engagiert, geht dies aktuell oft auf Kosten von Forschungserfolg und / oder Freizeit. Daher fordern wir eine entsprechende Entlastung für dieses Engagement. Dies könnte z. B. in Form einer vorübergehenden Reduktion des Lehrdeputats oder der Unterstützung durch Akademische Tutor:innen realisiert werden. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass wieder ein regelmäßiger uniweiter Austausch über Themen der Lehre unter Schirmherrschaft des Präsidiums stattfindet, z. B. in Form eines Dies Academicus.

Der „DFG-Kodex zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“  muss an der UHH in allen Bereichen umgesetzt werden!

Vom Mittelbau wird erwartet, dass er sich flexibel auf sich verändernde Rahmenbedingungen anpasst und pragmatische Lösungen findet. Leider bedeutet dies auch, dass sich die Mitarbeiter:innen oftmals in rechtlich (noch) nicht geklärten Situationen ohne passende, vorangegangene Schulungen befinden. Dies betrifft z. B. rechtliche Unklarheiten im Bereich der digitalen Lehre oder die Aufgabe der Evakuierungshelfer:innen nach einem Umzug. Wir fordern, dass den Mitarbeiter:innen in diesen Situationen der Rücken gestärkt wird, indem unter Beteiligung von Betroffenen Rahmensetzungen vorgenommen werden, für die die Leitungsebene die Verantwortung (mit-)trägt. Außerdem muss die Teilnahme an entsprechenden Schulungen zeitnah ermöglicht werden.

Regelmäßige Mitarbeiter:innen-Gespräche tragen dazu bei, den eigenen Entwicklungsstand richtig einschätzen und gemeinsam individuelle Entwicklungsziele vereinbaren zu können. Wir fordern daher, dass diese Gespräche, wenn sie gewünscht sind, auch umgesetzt werden und die Mitarbeitenden ein eigenes Budget zur Verfügung haben, mit dem sie individuelle Entwicklungsziele, wie z. B. den Ausbau der eigenen internationalen Vernetzung, verfolgen können. In diesem Zusammenhang engagieren wir uns aktiv für die Umsetzung und reflektierte Weiterentwicklung der „Hamburger Erklärung zu Hochschul-Karrierewegen in der Wissenschaft“.

Wir engagieren uns dafür, dass die Universität die notwendigen Rahmenbedingungen und (finanziellen) Ressourcen erhält, um zur Realisierung der „Sustainable Development Goals (SDGs)“ beitragen und unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen zu können.