Alles im Kasten!Journalistik-Studierende produzieren eigenes TV- und Radio-Magazin über Nachhaltigkeit in Hamburg
7. März 2018, von Ellen Schonter
Wie konzipiere ich einen Fernsehbeitrag? Wie filme ich, ohne zu wackeln? Wie fühlt es sich an, live zu moderieren? 19 Studierende aus dem dritten Semester des Studiengangs „M.A. Journalistik und Kommunikationswissenschaft“ stellten unter Leitung von Prof. Dr. Volker Lilienthal und in Kooperation mit dem Sender TIDE-TV eine eigene TV- und Radioproduktion auf die Beine. „Grünschnäbel – Nachhaltiges für Hamburg“ beleuchtet die Frage, wie nachhaltig Hamburg wirklich ist – und zeigte den Studierenden die spannende Arbeit vor und hinter der Kamera.
Der etwa einstündige Beitrag dreht sich um das Thema Nachhaltigkeit in Hamburg. Die Studierenden wollen herausfinden, was Nachhaltigkeit bedeutet und stellen nachhaltige Ideen und Projekte der Hansestadt vor – von Elektroautos über ein Öko-Hotel bis hin zum Fahrrad-Club. Vier Studierende berichten, was sie dabei gelernt haben:
Laura Bähr
„Das Ziel, ein eigenes TV-Magazin auf die Beine zu stellen, klang zu Beginn des Semesters aufregend und einschüchternd zugleich.
Meine Aufgabe bei unserem Magazin bestand darin, TV-Beiträge mit zu entwickeln – angefangen von der Idee bis hin zu Umsetzung und das in den verschiedensten Rollen, sei es als Kamerafrau, Tonexperte oder Interviewpartner. Darüber hinaus bekam ich die Chance, das Magazin gemeinsam mit meinem Kommilitonen Torben Steenbuck zu moderieren – die größte Herausforderung während dieser Zeit, aber auch das größte Erfolgserlebnis, als schließlich alles im Kasten war.
Während der monatelangen Arbeit am Projekt habe ich gelernt, wie wichtig es ist, sich auf sein Team verlassen zu können, beim Fernsehen immer einen Plan B in der Tasche zu haben und den Moment zu genießen, wenn die Kameras angehen.“
Martin Wittler
„Für mich drehte sich während der Produktion des TV-Beitrags alles rund um das Thema Elektroauto. Genauer gesagt um die Frage: Sind Elektroautos wirklich so umweltfreundlich? Mein Ziel war es, ein sehr abstraktes Thema wie die Elektromobilität mithilfe des Beitrags sowohl greifbar zu machen als auch verständlich darzustellen – und das in nur fünf Minuten.
Wir führten Interviews mit verschiedenen Experten und mieteten uns selbst ein Elektroauto, um es zu testen. Während der Dreharbeiten habe ich mich hauptsächlich um die Kamera-Arbeit gekümmert: Wackelt die Kamera? Ist das Bild scharf? Ist der Ton zu laut oder zu leise? Alles musste passen, denn sonst waren die Bilder anschließend nicht zu gebrauchen, wie wir bei der Sichtung des Materials schnell merkten. Aber mit jedem Dreh wurden die Bilder besser.
Für mich zeigte sich während der Produktion vor allem, wie wichtig Vertrauen ist: Vertrauen sowohl in die eigenen Fähigkeiten als auch in andere Menschen.“
Torben Steenbuck
„Ein eigenes TV-Magazin von der Pinnwand auf den Bildschirm zu bringen, ist eine große Herausforderung, die nur im Team funktioniert. Meine Aufgabe war es, mit den anderen sogenannten Chefs vom Dienst diese Teamarbeit zu koordinieren, Beitragslängen zu bestimmen und am Sendeplan zu arbeiten, inhaltliche Anregungen zu geben, bei der Technik zu unterstützen und darauf zu achten, dass unsere Diskussionen nicht aus dem Ruder liefen. Das klappte – wie bei jedem Gruppenprojekt – mal mehr und mal weniger gut.
Für mich persönlich war es eine extrem interessante Erfahrung, das Magazin „Live-on-Tape“ moderieren zu dürfen, also als Aufzeichnung unter Live-Bedingungen. Ich bin kein schüchterner Mensch, aber wenn drei Kameras und eine Menge Scheinwerfer auf dich gerichtet sind, bist du froh, wenn du deine Texte geübt hast. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden – es lohnt sich, für solche Projekte aus der eigenen Komfortzone herauszukommen.“
Ariane Butzke
„Ich war hauptsächlich als Kamerafrau und Texterin an dem Beitrag über nachhaltigen Tourismus in Hamburg beteiligt. Mein Beitrag zeigt einige der Bemühungen touristischer Unternehmen in Hamburg, die Branche nachhaltiger zu gestalten und beinhaltet auch einen Ausblick auf kommende Veränderungen.
Da ich bisher nur über sehr grundlegende Kenntnisse im Bereich TV verfügt hatte, war für mich der gesamte Prozess von der Idee bis zum fertigen Beitrag besonders spannend. Abgesehen von Know-How im Umgang mit dem technischen Equipment habe ich vor allem gelernt, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten an derselben Idee arbeiten. Kommunikation – so banal es klingen mag – ist dabei entscheidend.“