Heilung für die kranke LeberDFG fördert Sonderforschungsbereich mit 15 Mio. Euro
29. November 2017, von Ellen Schonter
Mehr Zeit für die Erforschung des komplizierten Wechselspiels zwischen Leberschädigung, Entzündung und Reparatur: Die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs (SFB) 841 „Leberentzündung – Infektion, Immunregulation und Konsequenzen“ am Universitätsklinikum Eppendorf können weitere vier Jahre Lebererkrankungen untersuchen und Therapieansätze entwickeln. Denn die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt bis 2021 mit einer Fördersumme von rund 15 Millionen Euro.
Seit dem Jahr 2010 erforscht das interdisziplinäre Team des SFB, wie Infektabwehr, Entzündungsprozesse, Regeneration, aber auch Tumorentstehung in der Leber reguliert werden und interagieren. Das Ziel: Neue Strategien für die Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen entwickeln. Dabei sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schon einen großen Schritt weitergekommen: In einer 2018 neu anlaufenden klinischen Studie wird nun erstmalig ein Therapieansatz am Patienten getestet, der auf acht Jahre Grundlagenforschung aus den ersten beiden SFB-Förderperioden zurückzuführen ist.
In der neuen Förderperiode sind 12 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im SFB 841 vertreten, die meisten der Projekte sind am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) angesiedelt. Neben dem UKE und der Universität Hamburg beteiligen sich das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) sowie das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, beide in Hamburg, das Biochemische Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das Goldyne Savad Institute of Gene Therapy der Hebrew University of Jerusalem, Israel, an der Forschungsinitiative.