Forschungsschwerpunkt „Manuskriptforschung“
17. August 2017, von Peter Kröninger
Jahrhundertealte arabische Koranmanuskripte, Bibelhandschriften oder Fragmente von Homers „Ilias“: Manuskripte haben die Kulturen der Welt lange vor dem Buchdruck geprägt. Auch heute spielen sie in vielen außereuropäischen Kulturen eine wichtige Rolle.
An der Universität Hamburg forschen knapp 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“, der in seiner regionalen Breite und fachlichen Zusammensetzung weltweit einzigartig ist. Insgesamt sind 19, vor allem auch kleinere Fächer an der Erforschung der Vielfalt der Manuskriptkulturen aus historischer und vergleichender Perspektive beteiligt, zwölf davon aus asiatischen, afrikanischen und europäischen Philologien.
Hinzu kommen Kunstgeschichte, historische Musikwissenschaft, Geschichte, Volkskunde sowie Materialwissenschaft und Informatik. Im nächsten Schritt wird durch die Einrichtung von Kooperationen mit der Holzbiologie, der Mineralogie, der Lebensmittelchemie sowie der Radiologie zudem eine deutliche disziplinäre Ausweitung in Richtung Naturwissenschaften und Medizin angestrebt.
Unterstützt wird die Forschung darüber hinaus durch das archäometrische Labor, das mit modernster Technik ausgestattet ist. So können zum Beispiel mittels eines speziellen Kamera- und Lichtsystems zuvor unsichtbare Schrift wieder sichbar gemacht oder mit einem Röntgenfluoreszenzspektrometer Tinten, Pigmente und mehr analysiert werden.
Forschungsschwerpunkte der Universität Hamburg
Weitere Informationen zu den Forschungsschwerpunkten der Universität Hamburg und beteiligten Fakultäten und Forschungszentren sowie Forschungspartnern finden sich auf der Übersichtsseite Forschungsschwerpunkte und Potenzialbereiche.