27. März 2023
Drei Jahre „coronarchiv“Die eigene Pandemiegeschichte erzählen: Kuratorinnen und Kuratoren für Online-Ausstellungen gesucht
Foto: „coronarchiv“
Das „coronarchiv“ ist eine der weltweit größten digitalen Sammlungen, die den Alltag während der Pandemie dokumentieren. Ob Texte, Fotos, Tonaufnahmen oder Videos: Die Initiatorinnen und Initiatoren rufen jeden und jede dazu auf, dem Archiv ihre persönlichen Erlebnisse zur Verfügung zu stellen. Für eine Online-Ausstellung sucht das „coronarchiv“ jetzt außerdem Kuratorinnen und Kuratoren: Alle sind eingeladen, auf Basis der eingereichten Materialen oder anhand eigener Erinnerungsstücke Ausstellungsideen zu entwickeln. Vorschläge können bis zum 14. Mai 2023 per E-Mail an ausstellung"AT"coronarchiv.de eingereicht werden.
Damit bietet die gemeinsame Initiative der Universität Hamburg, der Ruhr-Universität Bochum und der Justus-Liebig-Universität Gießen der Öffentlichkeit die Möglichkeit, Erfahrungen aus dieser herausfordernden Zeit festzuhalten und zu präsentieren.
Seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 wurden mehr als 6.000 Erfahrungen eingereicht, die Einblicke in die verschiedenen Phasen der Corona-Pandemie geben. Die Sammlung umfasst den Prozess vom ersten Lockdown bis zu den Lockerungen und Öffnungen ab 2022.
Online-Ausstellung der besten Ideen
„Die Autorinnen und Autoren der drei besten Ideen laden wir zu einem Workshop ein, bei dem die Teilnehmenden ihre Ausstellungen gemeinsam mit professioneller Unterstützung umsetzen können“, sagt Mitbegründer Prof. Dr. Thorsten Logge, Professor für Public History an der Universität Hamburg. Im Rahmen des Workshops erhalten die Ideengeber eine Einführung in die Gestaltung von Online-Ausstellungen sowie die erforderliche technische Unterstützung. Die fertigen Ausstellungen werden auf der „coronarchiv“-Website veröffentlicht und zusammen mit dem gesamten Archiv langfristig aufbewahrt. Durch die persönlichen Pandemiegeschichten der Teilnehmenden können zukünftige Historikerinnen und Historiker erkennen, wie die Pandemie von verschiedenen Menschen erlebt wurde und Rückschlüsse daraus ziehen.
Mit diesem Projekt möchte das „coronarchiv“ die Pandemiegeschichte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und dazu beitragen, ein umfassenderes Bild der gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Zeit zu zeichnen. Der Koordinator des Arbeitsfeldes Public History, Nils Steffen, betont: „Die Online-Ausstellungen bieten eine Plattform für die persönlichen Erzählungen und Erlebnisse der Menschen während dieser prägenden Zeit, die nun endlich sichtbar werden können.“
Das Projekt wird von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg gefördert. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.coronarchiv.de oder beim Team um Prof. Dr. Thorsten Logge per E-Mail unter ausstellung"AT"coronarchiv.de.