26. August 2022
63 moderne WohnungenGrundstein für neues Gästehaus der Universität Hamburg gelegt
Foto: UHH/Esfandiari
Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg, sowie Architekt Stephan Dittrich vom ausführenden Architekturbüro Trabitzsch Dittrich Architekten legten anlässlich der Grundsteinlegung eine kleine Tontafel mit UHH-Inschrift, eine tagesaktuelle Ausgabe der New York Times International Edition und die Baupläne des neuen Gästehauses in eine kupferne Zeitkapsel, die anschließend in das Fundament des Neubaus eingelassen wurde.
Prof. Dr. Hauke Heekeren: „Ich freue mich sehr, dass wir heute den Grundstein legen konnten für das neue Gästehaus der Universität Hamburg und damit für den Ausbau unserer internationalen Forschungsaktivitäten. Der Bedarf an attraktiven, befristeten Wohnmöglichkeiten für internationale Gäste ist in den vergangenen Jahren in Hamburg weiter gestiegen. Das ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass wir Exzellenzuniversität geworden sind, was die Attraktivität und internationale Sichtbarkeit der Universität Hamburg gesteigert und gefestigt hat. Mit der Grundsteinlegung des Gästehauses wird daher auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Exzellenzstatus geleistet und sichergestellt, dass sich nicht nur die Universität Hamburg, sondern auch der Wissenschaftsstandort Hamburg weiter internationalisiert.“
Katharina Fegebank: „Es ist wissenschaftliche Neugier, die Forscherinnen und Forscher weltweit verbindet. Und diese Neugier kennt keine Instituts- oder Ländergrenzen. Die Universität Hamburg ist ein solcher Ort des wissenschaftlichen Austauschs, hier wird Internationalisierung großgeschrieben. Und das zahlt sich aus. Immer mehr Forscherinnen und Forscher kommen für Gastaufenthalte in unsere Stadt. Das ist eine Entwicklung, die deutlich zeigt: Der Wissenschaftsstandort Hamburg hat internationale Strahlkraft und Attraktivität. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute den Grundstein für das neue Gästehaus der Universität Hamburg legen konnten. So fördern wir den internationalen wissenschaftlichen Austausch und geben zukünftig noch mehr Gastforscherinnen und Gastforschern ein Zuhause in unserer Stadt.“
Stephan Dittrich: „Der gewählte Entwurfsansatz für das neue Gästehaus der Universität Hamburg untermauert den kraftvollen Solitär als selbstbewusste Weiterführung der gebauten Umgebung. Durch die Wahl des Fassadenmaterials in Backstein gliedert sich der Neubau optisch in den örtlichen Kontext ein, ohne jedoch an Eigenständigkeit einzubüßen. In seiner stufenweisen Höhenentwicklung übernimmt der Baukörper die Trauflinien der Nachbarbauten. Eine Besonderheit ist sicherlich auch, dass jede der Wohneinheiten über eine Loggia oder Terrasse verfügt. Diese erlauben den Bewohnerinnen und Bewohnern einen direkten Außenraumbezug und bieten damit eine hohe Wohnqualität.“
Auf 3.652 Quadratmetern Bruttogeschossfläche werden nach Plänen des Schweizer Architektenbüros Buchner Bründler Architekten AG aus Basel auf acht Stockwerken Apartments und Gemeinschaftsräume entstehen. Barrierefrei wird man im Erdgeschoss in die hohe Eingangshalle gelangen, in der ein Concierge die Gäste in Empfang nimmt. Die 63 Wohnungen werden etagenweise ringsum die zentrale Eingangshalle gruppiert und ab dem zweiten Obergeschoss jeweils um einen Gemeinschaftsraum erweitert. Die vielen unterschiedlichen Begegnungsräume sollen zum wissenschaftlichen Austausch der internationalen Bewohnerinnen und Bewohner anregen. Das neue Gästehaus der Universität soll auch als Wohnraum für internationale Promovierende dienen, die oft aufgrund ihres Alters für Wohnheime des Studierendwerkes nicht berücksichtigt werden können oder auch gegenüber den Studierenden andere Bedürfnisse haben, da sie etwa mit Familienangehörigen anreisen.
Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden durch die Nähe zum zentralen Campus der Universität am Von-Melle-Park, die Einbettung in einen innerstädtischen Stadtteil und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr die besten Voraussetzungen geboten, sich während ihres Aufenthaltes voll und ganz der Wissenschaft widmen zu können. Äußerlich wurden für den 25 Meter hohen Neubau bewusst Referenzen zu der gründerzeitlichen Villenarchitektur und dem markanten MARKK gewählt, zum Beispiel durch die Rotklinkerfassade. Die Kosten für das Bauprojekt der Universität Hamburg belaufen sich auf insgesamt 17 Millionen Euro.
Das neue Gästehaus wird das bisherige, 1963 eröffnete Gästehaus der Universität in der Rothenbaumchaussee ergänzen. Die dort zur Verfügung stehenden 39 Apartments, fünf Zweizimmerwohnungen und vier Studios werden von der „Stiftung Weltweite Wissenschaft“ auch weiterhin betrieben, reichen jedoch – mit der steigenden Anzahl an internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die Universität Hamburg besuchen – nicht mehr aus.