9. Mai 2022
Neue Datenbank onlineFördermöglichkeiten für Start-ups in und um Hamburg recherchieren
Foto: rawpixel
Bisher gab es oft nur Übersichten von Förderangeboten aus bestimmten Bereichen, etwa zu staatlicher Unterstützung. Die neue Datenbank, die stetig ergänzt wird, verfolgt dagegen einen ganzheitlichen Ansatz und berücksichtigt auch private Initiativen. Dabei können sich sowohl Gründungsinteressierte als auch Gründerinnen und Gründer informieren. Entsprechende Filterfunktionen bieten gezielte Recherchemöglichkeiten. Unter anderem können die Art der Unterstützung – Geldförderung, administrative Angebote, Events oder Räumlichkeiten – und die Gründungsphase ausgewählt werden.
Insgesamt stellte das Projektteam zum Start eine Datenbank mit mehr als 500 Förderinnen und Förderern zusammen. Hinzu kommen rund 100 sogenannte Events, zu denen etwa Gründungs- und Businessplan-Wettbewerbe gehören. Auch sie bieten Start-ups Hilfe bei der Entwicklung und der Vernetzung mit der regionalen Start-up-Szene. Zudem wurden die bundesweit etablierten Förderprogramme, die in Hamburg genutzt werden, in die Datenbank aufgenommen.
„Bisher war die Infrastruktur der Förder-, aber auch Finanzierungslandschaft für Interessierte sehr intransparent“, erklärt Prof. Dr. Michel Clement, Professor für Marketing und Media an der Fakultät für Betriebswirtschaft. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des „Management Transfer Lab“ der BWL-Fakultät hat er die Angebote recherchiert und die Analyse der Start-up-Landschaft wissenschaftlich begleitet. In Gesprächen mit Expertinnen und Experten, den Gründungsberatungen der Hamburger Hochschulen sowie mit Investorinnen und Investoren wurden die Daten bestätigt und ergänzt.
Auch die Universität Hamburg ist mit verschiedenen Transferaktivitäten vertreten, etwa mit der Transferagentur und mit Angeboten der Fakultäten bzw. Exzellenzcluster. An der Universität Hamburg ist die Intensivierung des Austauschs mit der Gesellschaft eines der fünf Hauptziele in dem Konzept, mit dem die Universität bei der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich war.
Die Datenbank ist online abrufbar unter: https://startup-ecosystem.blogs.uni-hamburg.de
Ergänzungen und Updates sind jederzeit möglich und können an bwl.exist"AT"uni-hamburg.de gesendet werden. Zudem sind konkrete Projekte geplant, um die Datenbank sukzessive um die Regionen Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachen und Mecklenburg-Vorpommern zu erweitern. Dazu kooperieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des „Management Transfer Lab“ unter anderem mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie den Universitäten Bremen und Göttingen.
Ermöglicht wird der Aufbau der Webseite durch eine Förderung im Rahmen des EXIST-Programms „Potentiale heben“, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Ziel des Vorhabens ist es, die Gründungskultur an der Universität Hamburg weiter zu stärken und – in Kooperation mit der Transferagentur – zu Rahmenbedingungen für innovative und wachstumsstarke Start-ups aus der Wissenschaft beizutragen.