28. März 2022
Projekt zeigt Erinnerungsorte in HamburgGeflüchtete Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR gesucht!
Foto: UHH
Die Geschichte der DDR ist jenseits der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze nahezu unsichtbar. Auch Hamburg hat bis heute keine Erinnerungsorte, die an die Flucht aus der DDR erinnern. Dabei ist die Stadt voll persönlicher Orte, mit denen Menschen, die aus der DDR geflüchtet sind, Erinnerungen verbinden.
Die Initiatorinnen und Initiatoren des Projektes „Orte der (Un-)Sichtbarkeit“ – eine Kooperation des Arbeitsfeldes Public History der Universität Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg – begeben sich zusammen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf die Suche nach ihnen.
Gesucht werden Menschen, die vor 1990 aus der ehemaligen DDR geflohen sind, ausgebürgert wurden oder erfolgreich einen Ausreiseantrag gestellt haben. Das Projektteam möchte Interviews mit den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen führen, aus denen ein digitaler Stadtrundgang durch Hamburg entsteht, der sich insbesondere an junge Menschen richtet.
Jan Krawczyk, Projektmitarbeiter an der Universität Hamburg, betont: „Uns ist bewusst, dass viele Menschen ihrer eigenen Geschichte leider keine große Bedeutung zuschreiben. Doch aus unserer Arbeit mit jungen Menschen wissen wir, dass es ein großes Interesse an den Erinnerungen und Erfahrungen gibt. Wir wollen miteinander und voneinander lernen.“
„Welche Orte in Hamburg haben für Sie eine besondere Bedeutung? An welchen Orten haben Sie das erste Mal das Gefühl gehabt, angekommen zu sein? Welche Emotionen verbinden Sie mit ihnen? Wir wollen persönliche Erinnerungen sichtbar machen, weil diese dazu beitragen können, Orte unseres Alltags mit anderen Augen zu betrachten“, sagt Projektkoordinatorin Theresa Hertrich.
Interessierte können sich bis zum 31. Mai 2022 per E-Mail (theresa.hertrich"AT"uni-hamburg.de, jan.krawczyk"AT"uni-hamburg.de), Telefon (0176 51842033) oder via Twitter (@unsichtbareOrte) beim Projektteam melden.
Das Projekt „Orte der (Un-)Sichtbarkeit“ wird im Programm „Jugend erinnert“ gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“.
Weitere Informationen und ein Videoaufruf finden sich auf der Projektwebseite.